Darunter verstehen die Geheimdienstler Schlafentzug, simuliertes Ertränken ("Waterboarding"), extreme Temperaturen und erzwungenes Verharren in unangenehmen Körperhaltungen. US-Justizminister Michael Mukasey weigert sich, diese Praktiken kategorisch für illegal zu erklären.
Neue Ermittlungen
Um eine Ablehnung dieser Beweismittel durch das Militärtribunal zu verhindern, bemühen sich Ermittler der US-Bundespolizei FBI und Verhörexperten des US-Militärs seit Ende 2006, ohne Einsatz von Gewalt vergleichbare Geständnisse zu erhalten. Die Washington Post berichtet über die Befragungen, dass die Gefangenen so viele Mahlzeiten wie sie wollen und Starbucks-Kaffee bekämen, um für eine entspannte Gesprächsatmosphäre zu sorgen. Die Ermittler bezeichnen sich selbst als "Clean Team".
Schwierige "Ent-Folterung"
Beobachter des Guantanamo-Tribunals wie der Jurist Robert M. Chesney erwarten, dass die Verteidigung eine Einstellung des Verfahrens beantragen wird, weil ohne die unter Folter erreichten Geständnisse wohl nie Anklage erhoben worden wäre. Auch Admiral John D. Hutson rechnet mit einer Ablehnung des Beweismaterials: "Wenn man jemanden foltert, ist es hinterher schwer, ihn zu ent-foltern", sagte der der ehemalige Militärdisziplinaranwalt zur Washington Post. Er befürchtet, die Öffentlichkeit werde die Gültigkeit der Aussage anzweifeln.