Harald Glatz (59) ist Leiter der AK-Konsumentenschutzabteilung

Foto: STANDARD/ Cremer
STANDARD: Volle Straßen, volle Pisten, das Ganze garniert mit gesalzenen Preisen für Unterkunft und Verpflegung. Kein Problem für den Konsumentenschützer?

Glatz: Und ob. Es ist unbestritten, dass Unterkünfte, zum Teil die Gastronomie, aber auch Pauschalreisen im Februar teurer sind als sonst.

STANDARD: Und die Argumentation, der Markt mache den Preis?

Glatz: Wenn eine große Nachfrage auf ein begrenztes Angebot trifft, steigt der Preis. Man kann aber etwas machen. Etwa die Nachfrage regulieren und schauen, dass es erst gar nicht zu dieser Schere zwischen Angebot und Nachfrage kommt.

STANDARD: Sollte man die Semesterferien abschaffen, die freien Tage besser streuen?

Glatz: Dazu möchte ich mich nicht äußern. Wünschenswert wäre eine europaweite Regelung. Österreich hat heuer den Zeitraum der Semesterferien von drei auf zwei Wochen reduziert, um einer Kollision mit Bayern zu entgehen. Das zeigt, wie abhängig wir von der europäischen Situation sind.

STANDARD: Was sollte noch passieren?

Glatz: Preismonitoring betreiben. Das ist zwar keine ganz spitze Waffe, könnte aber helfen, einen Gegendruck zu erzeugen. Indem ein Bewusstsein geschaffen wird und die Unternehmen, die die Preise machen, sehen, dass das in der Öffentlichkeit nicht so gut ankommt. (stro, DER STANDARD Printausgabe, 9./10.2.2008)