Madrid - Knapp fünf Wochen vor der Parlamentswahl hat die spanische Regierung mit einem dramatischen Einbruch am Arbeitsmarkt zu kämpfen. Im Jänner seien rund 132.000 Menschen mehr ohne Job gewesen als im Vormonat, teilte das Arbeitsministerium am Montag in Madrid mit. Dies entspricht einem Anstieg von 6,2 Prozent. Es ist der schlechteste Monatswert seit 24 Jahren.

Insgesamt seien derzeit fast 2,3 Mio. Menschen in Spanien arbeitslos gemeldet. Nach Angaben des Nationalen Statistik-Instituts lag die offizielle Arbeitslosenquote im Jänner bei 8,6 Prozent.

Am stärksten war der Anstieg im Dienstleistungssektor, gefolgt von der Industrie und der Baubranche. Die sozialistische Regierung räumte ein, die Daten seien schlecht. Von einer Krise könne aber nicht die Rede sein. Außerdem seien in den vergangenen vier Jahren rund drei Mio. Arbeitsplätze geschaffen worden. Die konservative Opposition kritisierte, in keinem anderen EU-Land sei die Arbeitslosigkeit im vergangenen Quartal so stark gestiegen. (APA/dpa)