Wie die italienische Zeitung "Corriere della Sera" weiter in ihrer Internetausgabe berichtete, fragte Smith den Bruder des 1963 ermordeten Ex-Präsidenten John F. Kennedy, ob der Aufstieg Obamas und die Begeisterung, die er auslöse, ihn nicht ein bischen beunruhige. Kennedy meinte dazu nur, Veränderungen würden immer Erschütterungen hervorrufen.
Sicherheitsleute Obamas "besorgt"
Daraufhin wurde der CBS-Journalist deutlicher: "Die Träger des Wandels werden aber oft zu Zielscheiben, wie Sie sehr genau wissen." Ted Kennedy, der auch seinen zweiten Bruder, den früheren Justizminister Robert Kennedy, 1968 bei einem Attentat verlor, schien von der Frage leicht überrascht und umging sie geschickt.
Laut "Corriere" ist in den USA allgemein bekannt, dass die Sicherheitsleute Obamas wegen der Gefahr eines Attentats tatsächlich besorgt sind. Obama selbst äußerte sich dazu eben so wenig wie seine Frau Michelle. Allerdings wurde die Leibwache des Senators verstärkt, nachdem anonyme Morddrohungen auf verschiedenen rassistischen Internetseiten auftauchten.
Für die großen Medien des Landes war das Thema aber bisher tabu. Nicht einmal anlässlich der Gedenkfeiern für den 1968 ermordeten Bürgerrechtler Martin Luther King wurde über die Gefahr eines Attentats auf Obama spekuliert.
Powell verzichtete
Allerdings tauchte eine Anschlags-Hypothese 1999 anlässlich eines anderen potenziellen farbigen Präsidentschaftskandidaten auf: des afro-amerikanischen Generals und ehemaligen Außenministers Colin Powell, des Siegers über den irakischen Diktator Saddam Hussein im Golfkrieg von 1991.