Jerusalem/Wien - Rund tausend Menschen haben sich am Samstag an einer von linken israelischen Gruppen organisierten Solidaritätskundgebung für die Bewohner des Gazastreifens am Grenzübergang Erez beteiligt. Die Demonstranten forderten ein Ende der "Belagerung von Gaza" und zeigten sich gleichzeitig mit Bewohnern der Stadt Sderot solidarisch, die Ziel palästinensischer Raketenangriffe sind, berichtete die "Jerusalem Post" in ihrer Internetausgabe.

Rund 100 Autos und 25 Busse waren am Vormittag bei dem Grenzübergang eingetroffen. Die Insassen skandierten Slogans, während starke Militär- und Polizeieinheiten für Ordnung sorgten. Die Kundgebung verlief ohne Zwischenfälle. In den Fahrzeugen führten die Demonstranten Lebensmittel und andere Versorgungsgüter mit sich, die sie in den kommenden Tagen in Abstimmung mit den israelischen Behörden in den Ganzstreifen bringen wollten.

Auch im Gazastreifen fand eine Demonstration unter den gleichen Slogans statt. Iyad al-Sarraj, Chef der Palästinensischen Gesellschaft für Psychologische Forschung, erklärte dabei: "Wir reichen uns die Hände für Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit für alle - Sicherheit für Palästina, für Israel, Gaza und Sderot".

Ursprünglich war geplant, die beiden Demonstrationen an beiden Seiten des Erez-Grenzübergangs abzuhalten. Dies war jedoch aus Sicherheitsgründen von den israelischen Behörden untersagt worden. (APA)