Weibliches Phänomen
Während bei der Gesundheitsbefragung 2006/2007 der Statistik Austria 77,8 Prozent der Männer der Meinung waren, einen guten oder sehr guten Gesundheitszustand zu haben, lag dieser Anteil bei den Frauen bei 73,4 Prozent. 41,5 Prozent gaben weiters an, im vergangenen Jahr unter Schmerzen gelitten zu haben, bei Männern waren das nur 35,4 Prozent. Die Migräne ist ebenfalls ein weibliches Phänomen: 25,5 Prozent der Frauen leiden darunter, aber nur 11,3 Prozent der Männer. Auch von Schlafstörungen sind mit 30,7 Prozent erheblich mehr Frauen als Männer mit 20,8 Prozent betroffen.
Mehrfachbelastungen
Die gesundheitliche Mehrbelastung von Frauen resultiere aus deren ökonomischen Schlechterstellung. Schließlich hätten sie es nicht nur am Arbeitsmarkt schwerer, sondern müssten auch den überwiegenden Teil der Haus- und Erziehungsarbeit leisten, betonte Kadenbach. Laut Niederösterreichischer Frauenstudie sind Frauen für ganze 80 Prozent der Hausarbeit verantwortlich. Hinzu kommt, dass sie auch meist in besonders belastenden Berufen, wie der Alten- und Krankenpflege tätig sind.
Prammer für flexiblere Arbeitszeitmodelle
Zu Verbesserung der Situation wollen die SPÖ-Frauen "an allen Ecken und Enden" ansetzen. So pochte Prammer einerseits auf verpflichtende Frauenquoten für Führungsjobs in Unternehmen sowie auf flexiblere Arbeitszeitmodelle. Bei letzterem will Prammer zunächst das Gespräch mit den Sozialpartnern suchen, da von flexibleren Angeboten vor allem auch die Wirtschaft profitiere.
Kadenbach betonte die Notwendigkeit des flächendeckenden Ausbaus von Kinderbetreuungsplätzen sowie der gratis Nachmittagsbetreuung. So gebe es in Niederösterreich vor allem bei den Unterdreijährigen deutlichen Aufholbedarf, erklärte sie. Weiters möchte die Landesrätin den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in ihrem Bundesland forcieren.
Bestätigt durch Genderbericht