Der Klassiker

Bründlmayer Brut 2004 Im Jahr 1992 brachte Willi Bründlmayer den ersten "Brut" mit Jahrgang 1989 auf den Markt. Inspiriert durch die Vorliebe seiner französischen Frau Edwige für Champagner, suchte er nach Möglichkeiten, das Champagner-Feeling mit hiesigen Möglichkeiten nachzuempfinden. Für den Grundwein, dessen Trauben wie auch in der Champagne von besonders kalkreichen Böden kommen, verwendet er eine Cuvée aus Chardonnay und Pinot Noir, zwei der drei Traditionssorten im Champagner, je nach Jahrgang ergänzt durch Weißburgunder, Grauburgunder bzw. Grünen Veltliner.

Hersteller/Cuhaj

Vinifiziert wird im großen Holzfass, versektet - von der traditionellen Flaschengärung, über Lagerung auf der Hefe (18 bis 24 Monate) bis zum Degorgieren - am Weingut selbst. Dass im Gegensatz zu vielen anderen Schaumwein- und Champagner-Häusern noch per Hand gerüttelt wird, ist zwar jetzt für den Geschmack nicht direkt ausschlaggebend, aber ein kleiner von vielen Schritten in einem hochwertig hergestellten Getränk. Und weil Edwige Bründlmayer auch Rosé-Champagner mag, gibt es seit 2007 auch einen fruchtintensiven "Brut Rosé" aus Pinot Noir, Sankt Laurent und Zweigelt.
www.bruendlmayer.at

Hersteller/Cuhaj

Der Spezialist

Steiningers Rebsorten-Sekte Die Familie Steininger aus Langenlois, die Mitinitiator und Mitbesitzer des Loisiums ist, hat sich ebenfalls seit 1989 auf die Herstellung von Schaumweinen spezialisiert. Verarbeitet wird hier jahrgangsweise nach Rebsorten und ebenfalls nach der "traditionellen Methode" (oder Flaschengärmethode oder - ehemals - Champagnermethode), generell ein Zeichen für hochwertigen Schaumwein.

Foto: Hersteller/Cuhaj

Grüner Veltliner und Burgundersorten wie Chardonnay und Weißburgunder eignen sich hervorragend für reinsortige Sekte, ebenso "Aromatiker" wie Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc, Riesling oder Traminer. Besonders elegant fiel der Burgundersekt 2005 aus. Die Aromasorten schmecken intensiv und elegant nach der Rebe, ohne "geschmackskitschig" zu werden.
www.weingut-steininger.at

Foto: Hersteller/Cuhaj

Sekt goes bio

Szigetis Phönix Aus der Kooperation zwischen der Sektkellerei Szigeti in Gols und dem Bio-Winzer Paul Leitner entstand der erste Bio-Sekt Österreichs aus der ungewöhnlichen Rebsorte Phönix, die in den frühen 1990ern speziell für den Bio-Weinbau auf Pilz- und Frostresistenz hingezüchtet wurde.

Foto: Hersteller/Cuhaj

Der Sekt hat ein zartes Muskataroma und eine angenehme cremig-weiche Konsistenz.
www.szigeti.at

Foto: Hersteller/Cuhaj

Aus dem Herzen des Sekt-Countrys

Grüner Veltliner Sekt 2005 von Riegelhofer Dereinst berüchtigt, entspricht der "Brünnerstrassler" genau jenem Weintyp, den es für Sektgrundwein braucht: resch, fruchtig und nicht allzu hoch im Alkohol. Und genau deshalb ist die Gegend entlang der Bundesstraße nach Brünn und rund um Poysdorf bis heute das österreichische Zentrum der Sektgrundweine.

Hersteller/Cuhaj

Max Riegelhofer und Susanne Bernatz haben im Jahr 2000 das Weingut Riegelhofer in Poysdorf übernommen, den ehemals fassweinproduzierenden Betrieb auf Flaschenabfüllung umgestellt und ein feines Sortiment rund um den Grünen Veltliner aufgebaut. Ihr Grüner-Veltiner-Sekt repräsentiert sehr schön den österreichischen Schaumweintyp: Frisch und knackig nach Birnen und Zitrusfrüchten schmeckend, wird er per Flaschengärung und mit neun Monaten Hefelager hergestellt. Die Familie betreibt übrigens auch die "Sektwelt", in der Informatives zum Thema in der Region präsentiert wird.
www.riegelhofer.at

Hersteller/Cuhaj

Le vin en rose

Schilcher-Sekt Er ist der österreichische Beitrag zum weltweiten Trend zu "Drink Pink". Die fast ausschließlich in der Steiermark zu findende Blaue-Wildbacher-Traube, eine Uraltsorte, die vermutlich bereits die Kelten 400 v. Chr. in der Region kultivierten, eignet sich ideal für Sekt, da sie von Natur aus säuerlich-herb ist und nach roten Ribiseln und Himbeeren schmeckt.

Foto: Hersteller/Cuhaj

Bereits um 1900 wurde bei der Grazer Messe "Schilcher-Champagner" ausgeschenkt, der damals auch noch so genannt werden durfte. Anfang der 1990er-Jahre griffen einige Produzenten die Idee auf und entwickelten den intensiv nach roten Früchten duftenden, knackig-steirischen Aperitif. Guten Sekt (und auch Frizzante) aus Schilcher findet man z. B. bei Christian Reiterer und der Wein- und Sektmanufaktur Strohmeier.
www.weingut-reiterer.com
www.strohmeier.at
(Luzia Schrampf/Der Standard/rondo/25/01/2008)

Foto: Hersteller/Cuhaj