Großes Staunen: Helen Mirren, Nicolas Cage und Diane Kruger in "Das Vermächtnis des geheimen Buches".

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Achtung - Ben Gates ist zurück! Verkörpert von Nicolas Cage, dem trotz Brille und Stirnfalten unglaubwürdigsten Gelehrtendarsteller neben Tom Hanks, muss der Geschichtsfachmann und Schatzsucher diesmal die Ehre der eigenen Familie wiederherstellen. Behauptet doch da plötzlich jemand, ein direkter Vorfahre wäre am Komplott zur Ermordung von Präsident Lincoln beteiligt gewesen. Gates, sein nerdiger Sidekick Riley (Justin Bartha) und die Archivarin Abigail Chase (Diane Kruger) nehmen also jene Fährte auf, die sich in Form eines angekokelten Schriftstücks anbietet und die in weiterer Folge von Paris über London, das Weiße Haus und Mount Rushmore zu einem sagenhaften Goldschatz führen könnte.

Wer bei Letzterem an Karl-May-Verfilmungen und ähnliches denken muss, der liegt schon ganz richtig. Jon Turteltaubs "Das Vermächtnis des geheimen Buches" / "National Treasure 2: Book of Secrets" bewegt sich wie schon Teil eins zwischen eher lächerlicher Abenteuerroutine, ein bisschen Bildungsauftrag und den Identitätskrisen weißer US-amerikanischer Familienclans, die neurotisch auf ihrer Geschichtsträchtigkeit beharren. Wie man bei uns sagt: ein ziemlicher Holler. (irr / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 24.1.2008)