Bagdad - Im Irak ist der erste US-Soldat in einem eigentlich als minensicher geltenden Fahrzeug getötet worden. Der Soldat sei bei der Explosion einer Sprengfalle in einem MRAP-Gefährt ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher der US-Armee am Dienstag in Bagdad der Nachrichtenagentur AFP. Der Vorfall ereignete sich demnach am Samstag in der Ortschaft Arab Jabur im Süden Bagdads.

Es handle sich um den ersten Toten bei einer Attacke mit selbst gebautem Sprengsatz gegen eines der neuen Spezialfahrzeuge, hieß es. Drei weitere Insassen wurden den Angaben zufolge verletzt, befinden sich aber nicht in Lebensgefahr.

1500 Fahrzeuge geliefert

Seit Mai 2007 sind fast 1500 der dem Namen nach gegen Explosionen und Überfälle sicheren MRAP-Wagen (Mine Resistant Ambush Protected) in den Irak geliefert worden. Mit verstärktem Rumpf und gepanzerten Wänden sollen sie zur Verringerung der US-Verluste beitragen. Sie gelten als wesentlich sicherer als die traditionellen Geländewagen der US-Armee. Sie sind drei Meter hoch, wiegen bis zu zwanzig Tonnen und bieten Platz für sechs bis zehn Mann Besatzung. Die MRAP-Wagen hätten gezeigt, dass sie den Schutz der Truppen gegen Sprengsätze am Straßenrand verbesserten, erklärte das US-Kommando. Allerdings sei kein Gefährt "hundertprozentig sicher gegen solche Angriffe".

Angesichts der vielen getöteten US-Soldaten im Irak hatte das Verteidigungsministerium die Anschaffung solcher Fahrzeuge im vergangenen Jahr mit höchster Priorität vorangetrieben, 12.000 Wagen verschiedener Modelle sind bereits bestellt. Insgesamt plant das Pentagon, 15.400 MRAP-Wagen für 22,4 Milliarden Dollar (15,5 Mrd. Euro) zu kaufen. (APA)