"Wir sind nicht Gegner einer Religionsgemeinschaft", stellte Strache die Parteiposition dar. Allerdings: "Was wir nicht wollen ist eine Islamisierung Europas." Erstellt hat das Papier der freiheitliche Europaabgeordnete Andreas Mölzer. Die wirklichen Inhalte und die Komplexität der Diskussion rund um den Islam seien wegen der Empörung über Winters Aussagen zu kurz gekommen. "Es ist alles nicht so einfach, wie es dargestellt wird", ist Mölzer der Überzeugung.
FPÖ pflege "beste Beziehungen zur islamischen Welt"
Der Islam als Religion und Kulturkreis verdiene Respekt, so Mölzer. So pflege die FPÖ schon aus Tradition die besten Beziehungen zur islamischen Welt, "insbesondere im Kampf für Selbstbestimmung" - etwa gegenüber "US-Imperialismus und ähnlichen Dingen". Trotz allen Respekts gelte es allerdings die "Zeitbombe" Fundamentalismus scharf zu bekämpfen, ebenso wie den "Zuwanderungs-Islam". Und auch Strache beharrte abermals darauf: "Es braucht keine Moschee mit Minarett in Österreich."
Das freiheitliche Positionspapier bietet auch etliche Vorschläge, wie die "Islamisierung Europas" und der "Vormarsch des radikalen Islamismus" zu stoppen seien. "Grundlegend ist festzuhalten, dass der Islam kein Teil österreichischer oder europäischer Leitkultur war und ist", heißt es dort. Vorgeschlagen werden die Ausbildung der Imame durch staatliche Einrichtungen, die Überwachung islamischer Schulen, Religionsunterrichte und Moscheen sowie ein jährlicher Situationsbericht der Regierung über den "Stand der Islamisierung in Österreich".