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Chancen?

Fotos: REUTERS/John Gress (li.) / APA/Herbert Pfarrhofer (re.)

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Filmausschnitt "Die Fälscher" mit Karl Markovics.

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Los Angeles – Der österreichische Regisseur Stefan Ruzowitzky ist mit seinem Drama Die Fälscher/The Counterfeiters in der Kategorie bester fremdsprachiger Film für einen Oscar nominiert.

Dies gab die Academy for Motion Picture Arts and Sciences am Dienstag bekannt. Zuletzt war dies 1986 mit Wolfgang Glücks 38 – Auch das war Wien einer österreichischen Produktion gelungen. Die Fälscher, der auf den Erinnerungen des KZ-Überlebenden Adolf Burger basiert und von dessen Zwangsrekrutierung zur Geldfälschung während des Dritten Reichs erzählt, hatte 2007 im Berlinale-Wettbewerb Weltpremiere. Seither war er erfolgreich international im Kino zu sehen.

Abgesehen von diesem aus österreichischer Sicht erfreulichen Preisanwärter verspricht die für 24. Februar anberaumte Oscar-Verleihung unter anderem Hochspannung in der Kategorie bester männlicher Hauptdarsteller mit George Clooney (Michael Clayton), Daniel Day-Lewis (There Will Be Blood), Johnny Depp (Sweeney Todd: The Demon Barber of Fleet Street) Tommy Lee Jones (In the Valley of Elah) und Viggo Mortensen (Eastern Promises).

Auch bei den Darstellerinnen treten die Golden-Globe-Gewinnerinnen Julie Christie (Away from Her) und Marion Cotillard (La Vie en Rose) nunmehr gegeneinander an – nebst Laura Linney (The Savages), Ellen Page (Juno) und Cate Blanchett (Elizabeth: The Golden Age), die erneut auch für ihre Leistung in Todd Haynes’ I’m Not There als beste Nebendarstellerin aufscheint.

Als Favoriten gelten mit Nominierungen in den wichtigsten Kategorien Paul Thomas Andersons wuchtiges Epos There Will Be Blood, der Endzeitwestern No Country for Old Men von Joel und Ethan Coen sowie Tony Gilroys Justizdrama Michael Clayton. Bester Regisseur könnte auch Julian Schnabel (The Diving Bell and the Butterfly) oder Jason Reitman (Juno) werden, bester Film außerdem Abbitte.

Als beste Animation wurde neben Ratatouille und Surf‘s Up auch Persepolis auf die Kandidatenliste gesetzt. In der Kategorie bester Dokumentarfilm kann unter anderem Michael Moore für Sicko auf eine Auszeichnung hoffen. Die Fälscher konkurriert mit Beaufort (Israel), Katyn (Polen), Mongol (Kasachstan) und 12 (Russland) um den Preis. (irr, DER STANDARD/Printausgabe, 23.01.2008)