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Maria Holaus auf der Tofana unterwegs zum ersten Sieg.

Foto: AP/Trovati
Cortina d'Ampezzo - Maria Holaus hat am Sonntag im Super-G von Cortina d'Ampezzo mit Startnummer eins ihren ersten Weltcup-Sieg gefeiert. Die 24-jährige Tirolerin, die bisher erst einen einzigen Podestplatz zu Buche stehen hatte (Abfahrtsdritte im Vorjahr in San Sicario), setzte sich 0,23 Sekunden vor der US-Amerikanerin Julia Mancuso durch. Dritte wurde Nicole Hosp (+0,28), die damit ihre Führung im Gesamt-Weltcup ausbaute.

Renate Götschl (0,42) verpasste auf ihrer Lieblingsstrecke, auf der sie bisher schon 10 Siege und 21 Podestplätze herausgefahren hatte, als Siebente wie schon am Vortag in der Abfahrt das Stockerl. Alexandra Meissnitzer fuhr beim Comeback in ihrer Spezialdisziplin auf Platz zehn.

Hitzerennen

Im wahrscheinlich wärmsten Jänner-Rennen der Weltcupgeschichte, mit am Start plus zehn und im Ziel sogar plus 17 Grad, entpuppte sich die die frühe Startnummer für Holaus als ideal. Der Sieg mache sie sehr stolz, sagte die Tirolerin. "Davon träumt jede Rennfahrerin." Im Jänner 2007 war sie beim Debüt in Zauchensee auf Anhieb Abfahrts-Vierte geworden, in Sestriere folgte dann mit Platz drei der erste und bis Sonntag einzige Podestplatz.

Holaus hat sich von Verletzungen nicht den Mut nehmen lassen, erst im vergangenen August hatte sie sich beim Training in Neuseeland erneut schwer blessiert und sechs Wochen aussetzen müssen. "Aber ich habe wie immer weiter an mich geglaubt."

Cortina-Dominatorin Götschl hatte wegen der schnellen Kurssetzung auf einen extralangen Ski gesetzt, aber die mitentscheidende Schrägfahrt verpatzt: "Neben der Ideallinie war man sofort im saugenden Mus."

Bis auf Mancuso verloren praktisch alle anderen Mitfavoritinnen auf der unter der Sonne immer weicher und ruppiger werdenden Piste vor allem im flachen Schlussteil Zeit. So auch Lindsey Vonn, die am Vortag die Abfahrt gewonnen hatte und sich diesmal mit Rang fünf bescheiden musste..

Hosp, wie Holaus auf Völkl unterwegs, am eine Woche nach dem Slalom-Sieg in Marburg auf Platz drei. "Entscheidender ist aber, dass ich wichtige Gegnerinnen hinter mir gelassen habe", verwies die am Fuß verletzte Tirolerin, die aber bereits ohne Schmerztabletten fahren konnte und ihre Führung im Gesamtweltcup vor Vonn wieder auf 76 Zähler ausbaute. Hosp: "Der Verzicht auf die Abfahrt hat sich ausgezahlt." (APA/red)