Wien – Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Mayr-Melnhof Karton AG, Clemens Goess-Saurau (51), ist am Donnerstag der Vorwoche beim Skifahren in Tirol tödlich verunglückt. Der Industrielle ist dem Vernehmen nach den Verletzungen nach einem Sturz gegen einen Holzstapel erlegen.
Der studierte Forstwirt Goess-Saurau war zunächst als Golfplatz-Entwickler tätig, ehe er die Familieninteressen bei dem Industrieunternehmen, der börsennotierten Mayr-Melnhof-Gruppe mit Sitz in Wien wahrnahm.
Der Bruder Goess-Sauraus, Franz V. Mayr-Melnhof-Saurau, ist 1993 bei einem Autounfall mit seinem Ferrari ums Leben gekommen. Sein 1977 geborener Sohn, Franz VI. Mayr-Melnhof-Saurau, ist der derzeitige Chef der Mayr-Melnhofs. Er ist der Älteste von sechs Geschwistern.
Neben dem Karton- und Faltschachtel-Konzern besitzt die diskrete Familie den größten privaten Forstbetrieb Österreichs. Er ist mit 32.000 Hektar Wald und der Holzindustrie mit rund 800 Mitarbeitern das Herzstück des Familienvermögens. Dazu kommen ein beträchtlicher Immobilienbesitz und die Aktien am Kartonkonzern. 60 Prozent der Anteile gehören den Familien Mayr-Melnhof und Goess-Saurau. Direkt und indirekt hat die Gruppe Einfluss auf gut 10.000 Mitarbeiter in Europa.
Clemens Goess-Saurau hinterlässt eine Ehefrau und zwei Söhne, der jüngste ist erst sechs Monate alt. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16.01.2008)