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Foto: AP /Charles Rex Arbogast
Linz - In Österreich dürfte es im Jahr 2006 und 2007 mehrere Krankheitsfälle gegeben haben, die im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung gegen Human-Papilloma-Viren (HPV) zur Verhütung von Gebärmutterhalskrebs stehen.

Intensivstation und ein Todesfall

Die von den Patienten genannten Nebenwirkungen reichten von Schwindel über Fieber und Ausbleiben der Menstruation. Ein Fall endete besonders tragisch. Eine 19-jährige Oberösterreicherin starb im Oktober drei Wochen nach der Impfung. Jetzt wurde ein weiterer Fall einer 15-jährigen Oberösterreicherin bekannt, die nach der Impfung auf der Intensivstation landete.

Europäische Arzneimittelagentur beurteilt Sicherheit neu

Wie bei jedem anderen Medikament haben Ärzte Meldung gemacht, wenn ein Patient nach der HPV-Impfung über Beschwerden klagte. Generell werden diese Meldungen gesammelt und an die europäische Arzneimittelagentur EMEA weiter geleitet. Diese beurteilt die Sicherheit des Medikaments neu, erklärt Oskar Wawschinek, Sprecher der AGES.

"Nebenwirkungen waren vorab nicht ersichtlich"

"Jetzt stellen sich viele die Frage, warum weiß man von den Nebenwirkungen nicht vorher", sagte Wawschinek. Bei klinischen Studien werde nur ein gewisses Spektrum beleuchtet. Werde das Medikament flächendeckend eingesetzt, werde eine ganz andere Breite abgedeckt. "Da sind dann plötzlich Menschen mit seltenen Erkrankungen und Allergien, und dann treten erst Nebenwirkungen auf, die man vorher nicht feststellen konnte." (APA)