London - Mit einem Umsatzrekord von 323 Millionen Euro in der Saison 2006/07 ist Manchester United nach eigenen Angaben der weltweit finanzstärkste Fußball-Club. Der englische Meister, dessen Vorsteuergewinn um 93 Prozent auf knapp 60 Millionen Pfund (80 Millionen Euro) wuchs, übertrumpfte damit den Londoner Verein Arsenal, der im Herbst einen Umsatz von 265 Millionen Euro gemeldet hatte.

Real Madrid setzte zwar mit 347 Millionen Euro im gleichen Zeitraum mehr um, mit Zugrundelegung eines durchschnittlichen Wechselkurs über zwölf Monate bis Juni 2007 habe man die Spanier aber übertroffen und sei deshalb reichster Club der Welt, hieß es bei ManU.

"Ich bin sicher, dass der Club Einnahmen und Profit weiter steigern kann, um die Mannschaft in ihrer Jagd nach Erfolgen auf dem Spielfeld weiter zu unterstützen", sagte Geschäftsführer David Gill. Er führte den neuen Rekord auf die sportlichen Erfolge des vergangenen Jahres, ein auf über 76.000 Plätze erweitertes Stadion und gestiegene Fernseh- und Sponsoreneinnahmen zurück.

United schätzt die Zahl seiner Anhänger derzeit auf 333 Millionen. Fast drei Jahre nach der kontroversen Übernahme Uniteds durch die US-Familie Glazer, die den Kauf zu einem großen Teil mit Krediten finanzierte, steht Manchester United wirtschaftlich weit besser als erwartet da.

Als einziger Club der englischen Premier League veröffentliche Manchester auch die Höhe der Zahlungen an Spielervermittler und Agenten. Diese lagen 2006/07 bei 2,1 Millionen Pfund (2,8 Millionen Euro), gegenüber 1,8 Millionen Pfund (2,4 Millionen Euro) in der Vorsaison. Das Verhältnis von Spielergehältern zum Umsatz liege derzeit bei 43,6 Prozent, weit unter den von der Glazer-Familie als langfristiges Ziel gesetzten 50 Prozent.(APA/dpa)