Laut Nussbaumer fehlt dann nur noch die Absegnung durch die Generalversammlung, die für 21. Jänner einberufen wurde. Über den Kaufpreis der Lizenz, die SMI dem SV Magna Wienerberger, dem Tabellenzwölften der Regionalliga Ost, zukommen lässt, wurde schriftlich Stillschweigen vereinbart. Stronach möchte im Süden Wiens um einige Routiniers seine jungen Spieler aus seiner Hollabrunner Nachwuchs-Akademie eine Bundesliga-Bühne und damit sportliche Zukunftsperspektiven bieten.
Projekt beendet
Warum warfen die Schwanenstädter, die in der zweithöchsten Spielklasse als Siebente überwintern, das Handtuch nach nur dreijährigem Engagement im heimischen Profi-Betrieb? Die Antwort gibt Nussbauer klipp und klar: "Fußball ist das größte Risiko-Geschäft und wir sind nicht mehr bereit, dieses Risiko zu tragen." Daher sei die Gelegenheit des Rückzugs mit SMI wahrgenommen und das Schwanenstädter Projekt beendet worden.
"Vor drei Jahren haben wir schon ein bisschen Bauchweh gehabt. Wir haben geglaubt, dass wir wirtschaftlich und sportlich mit einem Nullsummenspiel durchkommen würden. Sponsoren-Zusagen sind aber immer wieder ausgeblieben und andererseits haben wir auf dem Weg zum Vizemeistertitel 2007 viele Punkteprämien zahlen müssen", nannte der SCS-Manager zwei Gründe. Trotz der Erfolge blieb die Zuschauer-Resonanz unter den Erwartungen. "Wir haben mit einer Fan-Familie und ein einem Stock von 1.500 Besuchern gerechnet."
Rückzug auf regionale Ebene
Wie im Vorjahr Pasching, zieht sich auch der SC Schwanenstadt, der am 16. März 1946 das Licht der Fußball-Welt erblickt hat, nach drei Jahren wieder auf die regionale Ebene zurück. Jetzt wird die Abkehr vom Vereins- zum Regional-Denken vollzogen. "Wir haben diesen Schritt lange überlegt, haben lieber ein Derby gegen einen Verein aus unserem Umgebung", gestand Nussbaumer, dem mit dem Nachbarn FC Vöcklabruck ein Großclub vorschwebt.