Wenn ein Tourist "im Lichte" der seriösen Berichterstattung das Gefühl habe, dass die Situation gefährlich sein könnte, so sei eine kostenlose Stornierung wegen Wegfalls der Geschäftsgrundlage möglich, sagte Peter Kolba vom VKI zur APA. Wenn das Außenministerium eine Reisewarnung ausspricht, so ist grundsätzlich ein Reiserücktritt kostenlos. Derzeit gilt für Kenia aber offiziell noch keine Reisewarnung.
Das Außenamt stuft die Lage derzeit nur mit einem "hohen Sicherheitsrisiko" ein. "Wir sehen derzeit noch nicht die Notwendigkeit, das zu ändern", sagte Ministeriumssprecher Martin Gärtner. Erst wenn es sich um "Bürgerkriegsähnliche Zustände, einem verhängten Kriegsrecht, Bürgerkrieg oder Krieg" handle, werde eine Reisewarnung ausgegeben. Das Außenministerium beobachte die Lage in Kenia genau, ergänzte er. "Von nicht unbedingt notwendigen Reisen" nach Kenia wird aber abgeraten.
Bei Umbuchungen anstelle eines Reisestornos müsse der Veranstalter dem Urlauber aber eine "gleichwertige" Reise als Option anbieten. Hat ein Reisender beispielsweise einen Badeaufenthalt in Kenia gebucht und bekommt einen gleichwertigen Alternativ-Urlaub in Ägypten vorgeschlagen, so sei dies laut Kolba zumutbar. Wenn hingegen eine Safari gebucht wurde, so ist der Badeurlaub in Ägypten kein gleichwertiger Ersatz. Somit könne die Reise kostenfrei storniert werden.