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Wenig ereignisreich für die Meteorologen verlief das Jahr 2007.

Foto: APA/dpa
In Österreich geht für Wetterbeobachter ein eher wenig aufregendes Jahr 2007 zu Ende. Die Highlights: Der Jänner war der wärmste seit Messbeginn, der April war äußerst trocken, der September besonders in Ostösterreich niederschlagsreich und der Dezember sehr kalt, berichtete Helmut Derka von der Klimaabteilung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien.

Im ersten Halbjahr lagen die Temperaturmittel aller Monate allgemein beträchtlich über dem Normalwert; erst mit dem September setzte sich überall kühleres Wetter durch. Die Jahresmittel der Temperatur werden in großen Teilen Österreichs um 1,0 bis 1,5 Grad Celsius über dem Normalwert liegen, in Teilen Ober- und Niederösterreichs und des Burgenlandes, in Wien sowie im Südosten Österreichs auch noch einige Zehntel Grad Celsius mehr, so Derka.

Damit zählt 2007 zu den wärmsten Jahren in den Messreihen. Von den Landeshauptstädten werden Linz und Eisenstadt wahrscheinlich die alten Rekorde knapp übertreffen. Die oberösterreichische Landeshauptstadt hatte bisher 11,0 Grad als bisher höchstes Jahresmittel aus dem Jahr 1994 zu verzeichnen. Dieses Jahr werden es voraussichtlich 11,1 Grad. In Eisenstadt waren es 11,6 Grad (Wert aus dem Jahr 2000), heuer könnten es 11,7 Grad werden. In St. Pölten (10,8 Grad aus 1994), Wien (11,7 Grad aus 2000) und Klagenfurt (9,7 Grad aus 1994) kann der bisherige Rekord eingestellt werden. Im Westen von Bregenz bis Salzburg wird sich 2007 voraussichtlich als drittwärmstes Jahr einreihen.

Die von den Bergen abgesehen tiefste Temperatur wurde am 27. Jänner in St. Michael/Lungau mit minus 19,3 Grad gemessen. Der sommerliche Höchstwert von 39,5 Grad wurde am 20. Juli in Andau im Burgenland erreicht.

Regennässe

Die Jahressummen des Niederschlages werden in West- und Südösterreich verbreitet 90 bis 110 Prozent des Normalwertes erreichen. Im übrigen Österreich war 2007 mit 110 bis 130 Prozent recht niederschlagsreich. Besonders nass verlief 2007 in einem Landstrich vom Raum Mariazell bis in das Wiener Becken und bis Eisenstadt. In diesem Gebiet wurden bis zu 160 Prozent der jeweiligen Normalwerte erreicht. Die Landeshauptstadt des Burgenlandes verzeichnet mit bis heute 957 Millimeter Niederschlag in ihrer seit 1936 bestehenden Messreihe (nur 1940 und 1941 fehlen) das niederschlagsreichste Jahr überhaupt. Zuvor stammte der Rekord von 893 Millimeter aus dem Jahr 1965.

In allen Landeshauptstädten übertraf die Zahl der Sonnenstunden den Normalwert. Maximal 2.326 Stunden in Klagenfurt stehen minimal 1.901 in Bregenz gegenüber. Im Vergleich zum Normalwert liegen Klagenfurt (124 Prozent von normal 1.877 Stunden) und Wien (2.203 Stunden entsprechen 124 Prozent von normal 1.771) an der Spitze. Schlusslicht ist Salzburg, wo 1.934 Sonnenstunden 113 Prozent von normal 1.707 Stunden entsprechen. (APA)