Navigationsgeräte sind nicht unfehlbar: Wer dem elektronischen Wegweiser blindlings vertraut, kann schnell in die Irre geführt werden. Gezeigt haben dies in den vergangenen Tagen zwei Zwischenfälle in Tirol, bei denen Lenker auf einen vereisten Rodel- und einen steilen Wanderweg gelotst wurden. Vor allem veraltetes Kartenmaterial sei ein Problem, so der ÖAMTC am Donnerstag in einer Aussendung. Aber auch Bedienungsfehler können für eine unangenehme Irrfahrt verantwortlich sein.

"Auch ein modernes Navi kann veraltert sein, genauer gesagt, dessen Kartenmaterial"

"Auch ein modernes Navi kann veraltert sein, genauer gesagt, dessen Kartenmaterial", warnte ÖAMTC-Techniker Thomas Stix. Der kürzlich vom Club durchgeführte Navigationsgeräte-Test habe gezeigt, dass es gerade beim Kartenmaterial einen sehr großen Handlungsbedarf gebe. Gefordert werde daher nicht nur eine Verbesserung hinsichtlich der Aktualität und des Umfangs, sondern auch eine Deklaration des Erscheinungsdatums auf der Verpackung. So könnten Autofahrer bereits beim Kauf die Neuwertigkeit der Karteninformationen überprüfen.

Bedienung!

Auch Bedienungsfehler könnten nicht zur Gänze ausgeschlossen werden. Bei vielen Herstellern fehle ein Ausdruck der Betriebsanleitung, kritisierte der Autofahrerclub. Die oft bis zu 100 Seiten umfassenden Erläuterungen würden nur als CD beiliegen oder seien nur über das Internet verfügbar. "Die Anleitung wird im Fahrzeug benötigt. Es ist eine Zumutung, wenn sie der Konsument erst ausdrucken muss", so Stix.

Feld

Damit Urlaubsfahrten nicht auf unwegsamen Feldwegen enden, sollte vor Reiseantritt die Aktualität des Kartenmaterials jedenfalls überprüft und im Zweifelsfall ein Update besorgt werden, rät der ÖAMTC. Auf keinen Fall sollte man sich blindlings auf die Anweisungen des Navigationssystems verlassen, sondern trotz Anleitung aufmerksames und vorausschauend Mitdenken. Ein Navigationsgeräte-Test ist auf der Homepage des Autofahrerclubs abrufbar.(APA)