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Die Höhen und Tiefen

liegen in der Spielebranche oft sehr dicht zusammen - potenzielle Hits, die zu schnell auf den Markt kommen und dann unspielbar sind; schlechte Portierungen und auch so manches Gameplay, das zu wünschen übrig lässt. Nachdem der WebStandard die erfreulichen Entwicklungen am Spiele-Markt 2007 schon abgefeiert hat (Die besten zehn Spiele des Jahres 2007) wird es nun Zeit für die Negativbeispiele.

Foto: APA/EPA/JAN WOITAS

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Herbe Enttäuschungen und große Rückschläge

finden sich in den Game|Life's Ten Biggest Disappointments Of 2007 des US-Magazins "Wired".
Unter die Top Ten schaffte es in diesem Jahr "Xbox Live Arcade", der Online-Dienst zu Microsofts Xbox 360. In der Begründug heißt es: "Jeden Tag steigert sich das Gefühl, dass es sich um ein Experiment handelt, um zu sehen was passiert wenn ein Konsolenhersteller auch noch zum uneingeschränkten Distributor für Software wird".

Foto: Archiv

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Als "Oblivion-Killer"

war Two Worlds angetreten, doch das Endergebnis hielt die Ankündigungen leider nicht. Trotz allen Potenzials blieb der Titel fehlerhaft und daher leider so gut wie unspielbar. Zwar bemüht sich Zuxxez Entertainment mit immer neuen Patches eine Erkundung des Königreichs Cathalon zu ermöglichen, bislang aber ohne großen Erfolg.

Foto: Archiv

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Gleich zweimal findet sich

Halo 3 in der Liste der Enttäuschungen: Zum einen wegen des fehlerhaften Verpackungsdesigns - dieses führte in den USA zu zerkratzten Datenträgern. Zum anderen können es die TesterInnen nicht begreifgen, warum sich der Titel so gut verkauft hat. Während Titel wie "Bioshock" oder "Portal" besser und innovativer waren, wurden die Verkaufszahlen von Halo 3 nicht annähernd erreicht, was schade ist, meint Wired.

Foto: APA/AP/Ted S. Warren

Eine weitere große Enttäuschung

Das Internet und der Umgang mit Jade Raymond. Eine attraktive Frau, auch noch Spiele-Entwicklerin und eines der am heißesten ersehnten Spiele - eine gute Mischung aus Sicht der Spieleindustrie. Die Konsequenz: Schwachsinn im Internet, Sexismus und Frauenhass. "Ich dachte, dass Internet besteht nicht größtenteils aus 14-jährigen Misanthropen, aber da habe ich mich wohl geirrt", so ein Kommentar der Juroren.

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Gescheitert an den hohen Erwartungen

Eine nicht ganz unumstrittene Nominierung gibt es von Wired für Super Mario Galaxy. "Das Spiel ist fantastisch. Die Enttäuschung liegt in der Tatsache, dass ich es nicht so toll finde, wie erhofft". Nun denn diese Sorge sollte man bei vielen anderen Titel auch haben.

Screenshot: GP

Verschiebungen und Verzögerungen

gehören zur Spielebranche wie kaum eine andere Konstante. Aus Sicht von Wired sei eine der größten Enttäuschungen des Jahres, dass es LittleBigPlanet nicht 2007 geben wird. "Die PlayStation 3-Software würde zwar konsequent besser, aber der Killer-Titel fehlt noch immer".

Screenshot: GP

Gut, aber enttäuschend

"Ich habe heuer schon wesentlich schlechtere Spiele gespielt, aber kein auch nur annähernd dermaßen enttäuschendes", so Wired. Assassin's Creed könnte wahrlich großartig sein, doch am Ende weiß man was die EntwicklerInnen alles nicht gemacht oder geschafft haben.

Screenshot: GP

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Die ersten beiden Plätzen

haben beide mit Nintendos Wii zu tun. Zum einen kritisiert Wired den viel zu gering bemessenen internen Speicherplatz der Konsole. Nintendo biete mehr und mehr Spiele und Inhalte an, diese aber auch zu speichern, wäre ein Ding der Unmöglichkeit. Das Kopieren auf SD-Karten sei wahrlich keine bequeme und sinnvolle Lösung.
Der erste Platz geht an die Third-Party-Spielehersteller der Nintendo-Konsole: die Wii verkauft sich unglaublich gut, aber dennoch sind 95 Prozent aller Spiele Schrott, so die Jury. Die SpielerInnenbasis wird verbreitert und "die Industrie meint man gehe in eine neue Richtung - aber ist es so auch wirklich die richtige?(red)

Foto: APA/AP/Richard Drew