Washington - 27 Jahre nach dem Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau bekommen 461 US-Athleten doch noch Goldmedaillen - vom Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika. Mit dieser höchsten Auszeichnung für Zivilpersonen würdigt das Parlament jene Sportler, die damals im Olympia-Team standen, aufgrund der politischen Entscheidung ihrer Regierung aber nicht in Moskau starten durften.

"Das ist eine längst überfällige Anerkennung für eine Gruppe von Olympiern, denen auf unfaire Weise die Chance verwehrt wurde, ihr Land bei den Spielen 1980 ehrenvoll zu vertreten", sagte Darryl Seibel, Sprecher des Nationalen Olympischen Komitees der USA (USOC) am Montag.

42 Länder hatten die Moskauer Sommerspiele 1980 wegen des militärischen Einmarsches der Sowjetunion in Afghanistan boykottiert. Schon die damalige Carter-Administration hatte die betroffenen US-Athleten mit der Kongress-Goldmedaille geehrt, doch technische Probleme bei der Herstellung verzögerten den notwendigen Eintrag in die offiziellen Dokumente. Dies wurde auf Initiative von ehemaligen Sportlern und Politikern nunmehr offiziell nachgeholt. (APA/dpa)