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"The Copenhagen Interpretation" überzeugte beim Europäischen Festival des Bildungs- und Wissenschaftsfilms in Wien.

Foto: APA/AP/Alan Richard
Wien - Letzte Woche fand in Wien das erste Europäische Wissenschaftsfilmfestival statt. Aus mehr als vierzig Einreichungen wurden sechzehn Filme für den Wettbewerb nominiert; vier davon konnten Preise abräumen, teilte das Polycollege Stöbergasse als Veranstalter mit.

Quantenverhalten, cineastische Psychoanalyse und Wiege Europas

So wurde der Beitrag der Wienerin Clara Lehnfeld als "Bester unabhängiger Film" bedacht. In "Der Beobachter und seine Realität" erklärt sie das Verhalten von Quanten auf anschauliche und vergnügliche Weise.

Als "Bestes wissenschaftliches Thema" wurde die Zusammenschau von Psychoanalyse und Kino bewertet. Julia Riedhammer aus Berlin zeigt in ihrem Film "Licht in dunklen Räumen. Psychoanalyse und Kino" kaum gesehene Aufnahmen vom Beginn des vorigen Jahrhunderts, in denen Träume visualisiert werden.

Der "Beste Bildungsfilm" beim Festival war "Die Reise zur Wiege Europas" des österreichischen Filmemachers Petrus van der Let; die filmische Expedition zu den Mythen von Homer enthüllt auch ein spannendes Kapitel österreichischer Archäologie-Geschichte.

"The Copenhagen Interpretation"

Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis, "Bester wissenschaftlicher Film", ging an Lars Becker-Larsen aus Dänemark für "The Copenhagen Interpretation". Der Film beschreibt den philosophischen Streit, den Niels Bohrs Theorie auslöste. Letzterer behauptete in etwa, dass wir die Welt nur sehen können, wenn wir sie vermessen. Seltenes Archiv-Material und Interviews mit den führenden Physikern der Welt, u.a. mit Anton Zeilinger, bilden das Gerüst des Films.

Im kommenden Jahr wird das Festival voraussichtlich wieder in der letzten Novemberwoche stattfinden. (red)