Bild nicht mehr verfügbar.

Linux
Als Betriebssystem setzt der Asus EeePC auf eine Variante von Xandros Linux

Foto: Archiv
Mit seinem EeePC scheint der Computerhersteller Asus einen Volltreffer gelandet zu haben: Die ersten Chargen sind in den USA bereits ausverkauft, auch findet man sich stets in den aktuellen Top-Verkaufslisten auf Amazon.com.

Linux

Eine Rolle beim niedrigen Verkaufspreis spielt dabei zweifelsohne auch das Betriebssystem: Statt auf das bei den meisten Rechnern vorinstallierte Windows wird der EeePC mit einer speziell angepasste Linux-Version ausgeliefert. Ein Umstand, der dem freien Betriebssystem einen ordentlichen Schub im Desktop-Bereich verpassen könnte.

Kritik

Trotzdem wird nun aus der Linux-Community auch Kritik an Asus laut: Das Unternehmen hat es nämlich verabsäumt, den - vollständigen - Source Code für das Betriebssystem zu veröffentlichen. Ein Umstand, der einen Verstoß gegen die Bedingungen der freien GNU General Public License (GPL) darstelle, so die KritikerInnen.

Anpassung

Im Zentrum der Kritik steht dabei ein Kernel-Modul, das sich um die Unterstützung spezielle Hardwareeigenschaften von Asus-Laptops kümmert - asus_acpi. Das Unternehmen hat den - unter der GPL veröffentlichten - Code offenbar selbstständig angepasst, ohne die Änderungen im Quellcode frei zu geben.

Abwarten

Ein weiterer Kritikpunkt: Das von Asus zur Verfügung gestellte Archiv mit dem restlichen Source Code des auf Xandros Linux aufbauenden Systems, beinhalte schlicht die falschen Quellen. Eine Stellungnahme von Asus zu den Vorwürfen blieb bisher aus. Insofern ist derzeit auch offen, ob es sich bei den falschen Quellen und den fehlenden Änderungen an asus_acpi nicht einfach auch nur um ein Versehen handelt. Update, 27.11.: Asus hat auf die Vorwürfe prompt reagiert und einen weiteren Source Code Tarball veröffentlicht. In diesem sollen auch die Veränderungen am asus_acpi-Modul enthalten sein. (red)