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Knapp ein Jahr nach der Markteinführung von Windows Vista will sich der Erfolg von Microsofts neuem Betriebssystems noch immer nicht so richtig einstellen. Nach einer aktuellen Studie von King Research im November, planen gerade einmal 13 Prozent der Unternehmen auf das neue Betriebssystem umzusteigen. Befragt wurden über 900 IT-Fachleute.

Bedenken

90 Prozent der Befragten geben an, Bedenken bezüglich eines möglich Umstiegs zu haben. 44 Prozent erwägen ein alternatives Betriebssystem wie Mac OS X oder eine Linux-Distribution einzusetzen. Laut dem Branchenportal ZDNet.co.uk, warnen die Analysten aber diese Zahlen überhastet zu interpretieren. Demnach betrachten nur sehr wenige Linux als kompletten Ersatz für Microsofts Software.

Schwierige Umstellung

Ein Grund, weshalb sich viele vor dem Wechsel zu Linux sträuben, sei die oftmals aufwändige Migration von Daten wie Word- oder Excel-Makros. Selbst wenn die Beschaffung von Linux kostenlos sei, dürften die in Aussicht gestellten Komplikationen die Anwender vom Umstieg abhalten, so die Analysten.

Microsofts großes Problem sei deshalb auch nicht Linux, sondern der aufwändige Umstieg auf Vista selbst. Alte Hardware müsse auf den neuesten Stand gebracht werden und viele seien über die mögliche Inkompatibilität von älterer Software besorgt. Zurzeit würden die meisten die Veröffentlichung des Vista Service Pack 1 abwarten, um zu sehen, ob die gröbsten Probleme damit bereinigt werden.

Push

Auch wenn Microsofts Probleme hausgemacht sind, lässt sich laut dem Analysten Glyn Moody auch ein Trend in Richtung freier Software erkennen. Zwar läge Linuxs Marktanteil nach 15 Jahren bei den Desktop-PCs immer noch bei etwa einem Prozent, doch die Initiativen, das Betriebssystem zugänglicher zu machen, scheinen langsam Früchte zu tragen. Als Beispiel hierfür zieht der Marktbeobachter ASUS erfolgreichen EeePC heran. Dessen günstige Linux-Variante erweise sich als Verkaufsschlager. Gerade bei sehr günstiger Hardware mache sich eben die "Windows-Steuer" bemerkbar. (zw)