Schmied will im Kampf gegen Gewalt an Schulen die Zahl der Schulpsychologen erhöhen und LehrerInnen soziales Know-How aneignen
Redaktion
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Wien - "Gemeinsam gegen Gewalt an Schulen" will Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) vorgehen. Unter dem gleichnamigen Titel hat sie mit der Bildungspsychologin Christiane Spiel (Uni Wien) ein Maßnahmenpaket erarbeitet und am Mittwoch präsentiert. Ein Teil der Strategie ist, die Zahl der Schulpsychologen zu erhöhen. Derzeit gibt es in Österreich 150 Schulpsychologen. Wie viele es werden sollen, wollte die Ministerin nicht genau festlegen, zeigte sich aber "optimistisch, dass wir die notwendige Budgetaufstockung erreichen werden."
Für die Pädagogen wird eine Weiterbildungsoffensive gestartet. Ab dem Schuljahr 2008/09 sollen die Lehrer die Möglichkeit haben, sich in Sachen "Persönlichkeitsbildung und Soziales Lernen" das nötige Know-how anzueignen. Alle in der Schule von Gewalt Betroffenen sollen sich zudem künftig auf einer Homepage Rat holen und austauschen können. Schmied fordert auch h die Vereinbarung von Verhaltensregeln zwischen Pädagogen und Schülern in allen Schulen. Zusätzlich werden bereits bestehende Gewaltpräventionsprogramme ausgebaut.
Schulpsychologin Christiane Spiel betonte bei der Gelegenheit, dass keinerlei Relation zwischen der Anzahl von Gewaltakten und der Höhe des Ausländeranteils in einer Klasse bestünde, sehr wohl aber zwischen dem Alter und der Art der Gewalt. So neigten Zwölf- bis 13-Jährige meistens zu physischer, Ältere mehr zu verbaler Gewalt. (Gertraud Singer/DER STANDARD Printausgabe, 22. November 2007)
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