In Deutschland sorgt eine Print-Kampagne für heftige Aufregung. Konzipiert wurde sie von der Agentur Jung von Matt/Neckar für die Lifestyle-Zeitschrift "Deutsch". Die Sujets würden sodomistische Handlungen suggerieren und wären frauenverachtend, meinen die Kritiker. Die Anzeigen sind in Titeln wie "Monopol", "Cicero" und "Financial Times" erschienen. Die "Gala" hat den Abdruck der Inserate abgelehnt. Sie wären "geschmacklos", so die Begründung des Mediums aus dem Hause Gruner + Jahr.

"Emma"-Chefredakteurin Alice Schwarzer hatte etwa in einem Gastkommentar für "Horizont" gemeint, dass die Anzeigen "ein neuer Höhepunkt in der Flut der frauenverachtenden, pornografischen Werbung" seien. Kritik kam auch vom Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW). "Ich habe meine Zweifel, ob solche Motive mit unseren Verhaltensregeln vereinbar sind", sagte der Sprecher der Organisation, Volker Nickel.

Daniel Adolph, Geschäftsführer von Jung von Matt/Neckar, verteidigte die Kampagne. "Provozieren und größtmögliche Aufmerksamkeit schaffen" sei die Intention gewesen. Sodomie-Vorwürfe wies er zurück. "Diese Assoziation liegt allein beim Auge des Betrachters", so Adolph. Nach den empörten Reaktionen sind die Sujets mit dem Model und dem Schäferhund mittlerweile aus dem Verkehr gezogen worden. (red)