Fazit
So präsentiert sich der iPod touch zwar als durchaus interessante Hardware mit einer spannenden Softwareplattform und einem innovativen Interface, aber eben auch als ein Gerät, das derzeit kaum etwas von seinem Potential einlöst. Dass dem so ist, liegt vor allem an der strikt nicht-offenen Politik des Herstellers, der Programme von Fremdanbietern aktiv auszusperren sucht.
Bleibt zu hoffen, dass das versprochene Software Development Kit für das iPhone hier tatsächlich etwas Bewegung mit sich bringt.
Möglichkeiten
Derzeit präsentiert sich die Bilanz des iPod touch aber eher durchwachsen: Als reiner MP3-Player ist er ziemlich teuer, auch wird wohl der Speicherplatz nicht für alle ausreichen. Für einen vernünftigen Videoplayer fehlt einfach die nötige Codec-Unterstützung, wer ein mobiles Device zum Surfen im Netz sucht, ist mit anderen Geräten - etwa dem Nokia N800/N810 - definitiv besser dran. Die Bildbetrachtung ist zwar an sich toll - ein direktes Herunterladen der Fotos von einer Kamera ist aber natürlich auch nicht möglich. Auch der Eindruck, dass sich Apple jenseits von "iPod touch = iPhone - Telefon - ein paar Anwendungen", nicht sonderlich viel überlegt hat, will nicht ganz aus dem Gedächtnis gehen.
No Touchdown
So bleibt ein Gerät von dessen Möglichkeiten man zwar am ersten Tag ziemlich begeistert ist, sich aber am dritten Tag fragt, warum eigentlich so viel, was Sinn machen würde, nicht geht und sich nach einer Woche nicht mehr sicher ist, ob der Touchscreen zur alleinigen Steuerung - gerade im Outdoor-Einsatz - wirklich so eine gute Idee ist. Apple erweist sich mit dem iPod touch - bzw. zuvor mit dem iPhone - zwar zweifelsfrei als richtungsweisend, vor allem im Interface-Design, ein "Touchdown" sieht aber trotzdem anders aus. (Andreas Proschofsky)