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Der "robuste Reiher" zeichnet sich am Himmel ab - Ubuntu 8.04 "Hardy Heron"

Grafik: Archiv
In den vergangenen Woche haben sich die EntwicklerInnen der Ubuntu -Distribution fünf Tage lang in Boston getroffen, um den Rahmen für die nächste Generation der eigenen Software festzulegen. Auch wenn sich natürlich nur schwer versprechen lässt, welche Änderungen es dann tatsächlich in die finale Release schaffen werden, so zeichnen sich doch einige Eckpunkte ab.

Look

So soll Ubuntu 8.04 ("Hardy Heron") unter anderem mit einem frischen Look aufwarten können. Nachdem man nun drei Jahre lang mehr oder weniger dem selben Stil treu geblieben sei, sei es Zeit für eine Veränderung, zeigen sich die EntwicklerInnen überzeugt. Statt der bislang durchgängigen Brauntöne will man künftig auf einen Look in Schwarz und Orange setzen.

Engine

Viele der Details sind derzeit freilich noch offen, so ist noch unklar, welche Theme Engine man einsetzen will, favorisiert werden dabei Clearlooks - die Default-Engine von GNOME - und Murrine. Aber nicht nur das Theme sondern auch das restliche Aussehen der Distribution soll erneuert werden.

Icons

Dazu gehören etwa neue Splash-Screens, ein GDM-Theme sowie frische Icons. Bei Letzteren will man sich enger als bisher an die Tango-Icon-Richtlinien halten, um einen einheitlichen Look durch den gesamten Desktop zu garantieren.

Policy

Aber auch jenseits des Oberflächlichen sind einige Verbesserungen geplant. So soll die Integration des von Red Hat entwickelten PolicyKit eine wesentlich feiner graduierte Gewährung von Befugnissen ermöglichen und auf diese Weise auch die Sicherheit des Systems verbessern.

Tracker

Verbesserungen sind außerdem sowohl bei der Integration der Desktop-Effekte vom Compiz als auch bei der Desktopsuche Tracker geplant. So ist etwa angedacht, dass Tracker updatedb ersetzen könnte, auch ein Tagging-System für Dateien über ein spezielles Dateisystem soll entwickelt werden. Zumindest bei letzterem ist aber wohl eher nicht zu erwarten, dass dies für Ubuntu 8.04 fertig wird.

Vermischtes

Selbiges gilt für die Verbesserung der Synchronisierungsmöglichkeiten zwischen verschiedenen Rechnern, wie sie etwa das noch relativ junge Conduit bietet. Ebenfalls gerne sehen würde man eine bessere Wine-Integration, so soll die Installation von Windows-Anwendungen ähnlich einfach wie die zusätzlicher Multimedia-Codecs werden - im Bedarfsfall wird Wine automatisch nachinstalliert. Von openSUSE abschauen will man sich den 1-Click-Install, der die Installation neuer Softwarekomponenten über spezielle Links wesentlich vereinfacht.

Abwarten

Ubuntu 8.04 soll im April 2008 erscheinen und dann als Langzeit-Release drei - auf dem Server fünf - Jahre lang offiziell unterstützt werden. Da man hier entsprechend vor allem auf Stabilität setzt, bleibt abzuwarten, welche der genannten Features es tatsächlich in "Hardy Heron" schaffen werden, und welche erst in einer späteren Release folgen werden. (apo)