Wien - Er ist nur sechs bis neun Zentimeter klein und sticht
auch mit seinem Aussehen nicht besonders aus der Masse heraus: Der
Bitterling (
Rhodeus amarus
). Das Österreichische Kuratorium
für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) und der Verband Deutscher
Sportfischer (VDSF) haben den kleinsten Vertreter der Karpfenartigen
dennoch zum Fisch des Jahres 2008 gewählt. Der Unterwasserbewohner
steht seit geraumer Zeit auf der Roten Liste der vom Aussterben
bedrohten Tiere.
Der Bitterling heißt so, weil sein Fleisch sehr bitter schmeckt.
Er kommt in fast ganz Mittel- und Osteuropa nördlich der Alpen vor,
jedoch nicht auf den Britischen Inseln, Skandinavien sowie südlich
der Alpen und Pyrenäen.
Abhängig von Muscheln
Die befruchteten Eier der Bitterlinge gedeihen geschützt in
Muscheln. Daher sei die Fortpflanzung dieser Kleinfische vom
Vorhandensein der Fluss- und Teichmuscheln abhängig. Die Gefährdung
dieser bedeute daher laut ÖKF eine Existenzbedrohung für die Fische.
Um die Bitterlinge vor dem Aussterben zu bewahren, müssen
Gefahren, zum Beispiel Faulschlammbildung, Trockenlegung oder
Verlandung der Gewässer vermieden werden. (APA)