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Wien - Der börsennotierte Feuerfest-Spezialist RHI hat in den ersten drei Quartalen 2007 den Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kräftig gesteigert. Das EBITDA stieg um 22,5 Prozent auf 159,9 Mio. Euro, Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) habe sich um 25,9 Prozent auf 122,8 Mio. Euro verbessert, teilte das Unternehmen heute, Mittwoch, ad hoc mit. Der Konzerngewinn hat in den ersten neun Monaten allerdings um 38,1 Prozent auf 81,8 Mio. Euro nachgegeben. Die Verkaufserlöse legten um 10,1 Prozent auf 1,099 Mrd. Euro zu.

Die EBIT-Marge lag im Berichtszeitraum mit 11,2 Prozent ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert (9,8 Prozent). Der Gewinn vor Ertragsteuern aus dem fortgeführten Geschäft nahm den Angaben zufolge um 19,8 Prozent auf 95,0 Mio. Euro zu.

Höhere EBIT-Marge

Die RHI-Division Stahl erzielte mit einem Umsatz von 668,8 Mio. Euro in den ersten neun Monaten des Jahres 2007 eine Steigerung von 10,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2006. Mit einem EBIT von 62,7 Mio. Euro (Vorjahr: 47,1 Mio. Euro) wurde die EBIT-Marge in diesem Bereich von 7,8 auf 9,4 Prozent gesteigert.

Die RHI-Division Industrial steigerte den Umsatz im Berichtszeitraum um 11,1 Prozent auf 389,3 Mio. Euro. Der Großteil davon resultierte aus der Akquisition der für den Geschäftsbereich Glas produzierenden RHI Monofrax. Die EBIT-Marge sei "abrechnungsbedingt mit 12,4 Prozent auf dem guten Niveau des Vorjahres" verharrt.

Die RHI-Division Rohstoffe, Produktion, Sonstiges erzielte in den ersten drei Quartalen einen Umsatz von 722 Mio. Euro (Vorjahr: 664,2 Mio. Euro) - bereinigt um die Lieferungen an die Divisionen Stahl und Industrial verminderte sich der Außenumsatz von 43,6 auf 41,0 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 1,0 auf 1,6 Prozent.

Guter Auftragseingang

Trotz der seit Beginn des zweiten Halbjahres anhaltenden Dollar-Schwäche sollte sich die positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung aus den ersten drei Quartalen in den letzten Monaten des Jahres 2007 bestätigen, teilte die RHI weiters mit. Der "gute Auftragseingang und die anhaltend gute Geschäftsentwicklung der Abnehmerindustrien" lassen für das Jahr 2008 einen positiven Geschäftsverlauf erwarten. Wesentlicher Treiber für die Nachfrage werden die Glas- und Stahlindustrie bleiben.

Neben der weiteren Konsolidierung in der Feuerfestindustrie könne die Verteuerung und Verfügbarkeit der Rohstoffe als anhaltender Trend für das kommende Jahr gesehen werden. Weiters blieben der schwache US-Dollar sowie die steigenden Energiekosten ein Risikofaktor für die europäische Exportindustrie. Die vertikale Integration, die globale Präsenz sowie die verfügbaren Kapazitäten der RHI sollten weitere Preisanhebungen ermöglichen und den Einfluss der oben genannten Risiken in einem vernünftigen Ausmaß halten. (APA)