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Was Gemüseschnitzer in China aus einer Melone zaubern ist beeindruckend.

Die Reihe "Genießer unterwegs" aus dem Christian Verlag dringt mit den reich bebilderten Bänden der Serie tief in die Lebensart der beschriebenen Regionen ein. Indien, Frankreich, Mexiko oder China - Essen ist überall ein Spiegel für kulturelle und soziale, aber auch klimatische und landschaftliche Eigenheiten der jeweiligen Länder.

China ist seit geraumer Zeit auf der Überholspur und verzeichnet einen wirtschaftlichen Aufschwung, von dem westliche Nationen nur träumen können. Gleichzeitig mit dieser Entwicklung setzt auch ein rasanter Fortschritt ein, der teilweise vor den alten Traditionen keinen Halt macht. Trotzdem schafft es dieses Land, seine alte Kultur zu erhalten und sogar über seinen Grenzen hinaus zu immer größerer Beliebtheit zu verhelfen. Traditionelle Chinesische Medizin und Feng Shui sind längst keine unbekannten Begriffe mehr, die echte chinesische Küche erfreut sich einer wachsenden Fan-Gemeinde und beinahe jeder Haushalt, der auf sich hält, hat zumindest einen Wok und eine Flasche Soyasoße im Küchenschrank.

Jacki Passmore, Asiaexpertin und Kochbuchautorin, hat gemeinsam mit Jason Lowe, Fotograf für bekannte Magazine wie Food and Travel, Condé Nast oder Food Illustrated, eine kulinarische Reise durch eine der ältesten Küchen der Welt verfasst. 115 Rezepte vermitteln die hohe Kunst, mit der chinesische Köche die reichhaltige Palette an Zutaten zu immer wieder neuen Speisen verarbeiten.

Das Buch führ durch alle Regionen Chinas und stößt dabei auf den Osten mit frischem Fisch und Meeresfrüchten, den Süden, der die Dim Sum hervorgebracht hat sowie die Landesmitte und der Westen, der frisches Gemüse, Pilze und Kräuter sowie Flussfische und -krebse liefert. Die Küche des Nordens ist die königliche Küche, die eine siebentausendjährige Tradition hat.

Dazu gibt es kleine Weisheiten, die auf den besonderen Stellenwert des Essens als sozialen Akt hinweisen: "Sorge dich wenig, iss gut, und dein Herz ist geschützt". Spezielle Zubereitungsarten wie das Räuchern, die Kunst des Gemüseschnitzens und chinesische Spezialitäten wie Tee, Wein oder Trockenprodukte werden ausführlich erklärt. Das ganz wird abgerundet durch einen Blick in das Alltagsleben der Menschen die Rolle der Speisen darin. Fotos und Illustrationen zeigen Nahrungsmittel, Zubereitungsarten, das Treiben auf den Märkten und vor allem die Menschen und machen das Buch damit zu einer Reise im Kopf, die beim Nachkochen der Rezepte auch den Gaumen nach China entführt.

Buddhistische Küche

Auch die Besonderheiten der buddhistischen Küche, die aufgrund religiöser Überzeugung auf den sonst in China so beliebten Verzehr von Fleisch verzichtet wird erläutert. Der Buddhismus war für die Chinesische Küche eine Bereicherung, da der Verzicht auf Fleisch vor allem die Kreativität bei der Zubereitung von Würzmischungen angeregt hat. Tofu als Ersatz für Schwein, Rind und Ente kommt häufig zum Einsatz. Pilze sind eine weitere wichtige Zutat der buddhistischen Küche. Das folgende Rezept aus dem Buch wird am chinesischen Neujahrsfest serviert und soll die Buddhisten an ihr Gelübte erinnern, das Leben in all seinen Formen zu achten. (red) >>> Zum Rezept .