Welche Relevanz haben also der Aufbau und die Pflege potenziell karrierefördernder Kontakte im K(r)ampf um Einfluss, Macht und Karrieren? Eine klassische Studie zu diesem Thema stammt von Fred Luthans. Er untersuchte Unterschiede zwischen Managern, die erfolgreich Karriere machten (Aufstieg in der Hierarchie), und jenen, die gemessen an Outputquantität und -qualität sowie Zufriedenheit der Mitarbeiter besonders effektiv waren.
Seine Ergebnisse legen eine gewisse Distanz gegenüber der Vorstellung nahe, derzufolge Beförderungen primär aufgrund von Leistungen erfolgen: die effektiven Manager verbrachten elf Prozent ihrer Zeit mit Netzwerkpflege, die erfolgreichen hingegen 48 Prozent. Das bestätigt, was wir schon immer ahnten: Vitamin B ist wichtiger als braves Malochen! In unserer Untersuchung zu den Auswirkungen von Networking auf den Karriereerfolg ergibt sich aber ein anderes Bild: Networking hatte keinen großen Einfluss auf das Einkommen, sogar einen leicht negativen auf das Ausmaß der Führungsverantwortung. Wie ist das zu erklären? Relativ gesichert ist die Erkenntnis, dass Networking zu einer besseren Nutzung gegebener sozialer Beziehungen führt. Das sagt aber nichts über Qualität und Potenzial dieser Verbindungen aus.
Strategie Networking