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Geht es nach Wissenschaftsminister Hahn, sollen StudentInnen, die an der Med-Uni Wien aufgrund der Wartelistenproblematik nicht studieren können, einen Teil der Studiengebühren zurückbekommen.

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Wien - Wissenschaftsminister Johannes Hahn sieht jetzt "Bewegung" in der Problematik der Wartelisten an der Medizin-Uni Wien (MUW). Er freue sich, "dass das Problem in Abarbeitung ist und die Chance besteht, dass bis 2009 die Warteliste abgebaut wird", sagte Hahn am Mittwoch zur APA zu den von der MUW - bereits in der Leistungsvereinbarung im Vorjahr - bekundeten Absicht, bis 2009 möglichst keine Studenten mehr auf der Warteliste zu haben. Er hoffe zudem, dass die MUW "Ideen entwickelt, wie die Studenten die Wartezeit sinnvoll nutzen können". Sei das nicht möglich, sollte die Uni die Studienbeiträge zumindest teilweise refundieren. Dies liege in der Autonomie der Universität.

"Hahn soll nicht vom Schreibtisch aus kritisieren, sondern handeln", kritisierte Kurt Grünewald, Wissenschaftssprecher der Grünen, Wissenschaftsminister Johannes Hahn in einer Aussendung am Mittwoch. Hahn hatte die Medizin-Uni Wien (MUW) gerügt, da diese den bestehenden Stau an Medizinstudenten bisher nicht abbauen konnte.

Grüne: Prekäre Lage längst absehbar

"Wenn die Wartelisten in absehbarer Zeit nicht abgebaut werden können, sollen Studenten über die freien Wahlfächer hinaus andere Lehrveranstaltungen und Praktika besuchen können, die dann für das Studium anrechenbar sind", schlug Grünewald vor. Auf keinen Fall dürfen Studierende Opfer des "Hick-Hacks zwischen Ministerium und Medizinuniversität" werden. Die prekäre Lage der Medizinuniversitäten sei längst absehbar gewesen, Mehrkosten seien etwa durch die Abspaltung der Universität entstanden. (APA)