"Intelligentes" Auto startet nicht mit betrunkenem Fahrer an Bord
Italiener entwickelten "Anti-Alkohol-Nase" - Unterwegs wird Warnsignal ausgelöst und Geschwindigkeit gedrosselt
Redaktion
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Ein italienischer Ingenieur und ein Chirurg haben
zusammen den Prototyp eines Autos entwickelt, das sich nicht starten
lässt, wenn der Fahrer zu viel getrunken hat. An Bord des Autos, das
"Angel" genannt wurde, befinden sich Sensoren, die "riechen" können,
dass der Lenker zu viel getrunken hat. Die Sensoren sind auf den
Fahrersitz gerichtet.
Warnsignal
Wenn das Auto unterwegs bemerkt, dass der Fahrer zu viel getrunken
hat, gibt ein Computer ein Warnsignal, die Geschwindigkeit wird
automatisch auf 50 km/h reduziert. Wenn der Lenker stark getrunken
hat, wird der Motor sogar abgeschaltet. Die "Anti-Alkohol-Sensoren"
sollen Ende 2008 auf den Markt kommen.
"Angel"
Entwickelt wurde das Auto mit der "Alkohol-Nase" von Ingenieur
Antonio La Gatta von der Universität der norditalienischen Stadt
Ferrara. Er entwickelte das Projekt mit Gianfranco Azzena, Direktor
der chirurgischen Klinik von Ferrara. Der Chirurg muss oft Verletzte
bei Autounfällen operieren. "Ich habe festgestellt, dass Alkohol
häufig die Ursache tödlicher Unfälle ist. Daher haben wir begonnen,
zusammen an 'Angel' zu arbeiten", erklärte Azzena. Der Prototyp wurde
mit der Unterstützung des Verkehrsministeriums entwickelt, berichtete
die Tageszeitung "Corriere della Sera".
Kein Alkohl nach 2 Uhr
Italien führt seit Monaten einen Kampf gegen Alkohol am Steuer.
Nachtlokale dürfen künftig an Wochenenden nach 2.00 Uhr nachts keinen
Alkohol mehr verkaufen. Diese Maßnahme ist in einem Dekret enthalten,
das vom Parlament verabschiedet worden ist und kommendes Wochenende
in Kraft tritt. Wer gegen das Gesetz verstößt, muss mit einer Sperre
des Lokals rechnen, die sieben bis 30 Tage dauern kann. Das Dekret
sieht außerdem vor, dass sich Kunden beim Verlassen eines Nachtlokals
freiwillig einem Alkoholtest unterziehen. Die Maßnahme löste heftigen
Protest unter den Besitzern der Lokale aus.(APA)
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