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Jetzt geht's los: Leitz-Geschäftsführer Hermann Haslauer (li.) ist Chefverhandler für die Arbeitgeber, Erich Foglar ist sein Gegenüber auf Gewerkschafterseite.

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Wien – Am Freitagnachmittag übergab die Metallergewerkschaft den Arbeitgebervertretern ihr Forderungspaket und eröffnete damit die traditionelle Herbstlohnrunde. Die Ergebnisse im Feilschen um Lohn- und Gehaltserhöhungen für 160.000 Metaller gelten als richtungsweisend für andere Branchen.

Richard Leutner, leitender Sekretär des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, sagte vor Verhandlungsstart, die Hochkonjunktur drohe an den Arbeitnehmern vorbei zu ziehen, der Lohnzuwachs werde von Lohnsteuer und Preissteigerungen aufgefressen. Er forderte daher die Stärkung der Masseneinkommen. Die Arbeitgeber warnen vor einem "Abdrehen" der Konjunktur. Mit konkreten Prozentzahlen halten sich Verhandler und Sozialpartnerspitzen zurück.

Keine Zahlen

Von "außen" – Sozialministerium, Politiker diverser Couleurs, aber auch von Gewerkschafterkollegen – kam heuer immer wieder die Forderung, der Lohnzuwachs in Prozent müsse einen "Vierer vor dem Komma" haben.

"Von mir werden Sie heute sicher keine Zahlen hören", sagte Wifo-Chef Karl Aiginger anlässlich der Präsentation der Herbstprognose der heimischen Wirtschaftsforscher. Wie IHS-Leiter Bernhard Felderer plädiert er für gewinnabhängige Komponenten in den Abschlüssen. Aiginger regt auch an, das Thema berufliche Weiterbildung und Qualifizierung zum Inhalt eines Sozialpartnerpakets zu machen. (szem, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 29./30.9.2007)