Microsoft und Bungie haben keine Kosten und Mühen gescheut, Halo 3 zu einem mitreißenden Erlebnis zu machen. Der Soundtrack ist stimmig, die Dialoge nach bester Hollywoodmanier kurz und locker gehalten und die Atmosphäre dicht.

Half-Life 2 oder Unreal Tournament

Vergangenen Montag ist auch im WebStandard das heiß ersehnte Xbox 360-Werk eingelangt. Und nach einer durchgezockten Nacht lässt sich festhalten, dass der Shooter en gros hält was es verspricht. Ein reinrassiger Shooter, der sich vor Größen wie Half-Life 2 oder der Unreal Tournament-Serie nicht verstecken muss, auch wenn er optisch nicht immer mit aktuellen Top-Titeln mithalten kann. Was wirklich fehlt ist eine thematische Einführung ins letzte Kapitel der Serie. Neulinge sollten deshalb die Vorgeschichte im Internet nachlesen, um nicht ganz haltlos in den Kampf einzusteigen.

Schade

Eine Unart, die sich leider wie ein roter Faden durch die Spielgeschichte zieht, sind schlechte Lokalisierungen. Immerhin lässt sich bei neueren Spielen wie Heavenly Sword (PS3) oder Bioshock (PC, Xbox 360) alternativ die Originalsprachausgabe wählen. Bei Halo 3 ist dies allerdings nicht der Fall.

Dabei ist die deutschsprachige Übersetzung nicht nur ungenau, sondern auch durch eine schwache schauspielerische Leistung geprägt.

Keine Stimmung

Sowohl Mitstreiter als auch Aliens vermitteln dadurch nicht die dichte Atmosphäre des Originals. Wenn Sie sich also für Halo 3 begeistern, dann sei Ihnen versichert, dass Sie - sofern Ihnen Teil Eins und Zwei schon zugesagten - auch Gefallen daran finden werden. Besitzen Sie keine Xbox 360 spielen Sie zuerst Probe, quiekende kleine Aliens und ein "Krieg der Guten" werden nicht jedermanns Sache sein und die Neuanschaffung einer Konsole rechtfertigen. In jedem Fall Abstand halten von der deutschsprachigen Version, Untertitel helfen zur Not. (zw)