Was einleuchtet - und auch nicht
Statt am Kaffeehaustisch "Mein Haus, mein Auto, mein Boot" zu spielen wie die Topmanager machen die Technikgeeks es etwas anders. Da werden die Mobiltelephone hingeworfen und nach dem Stein, Schere, Papier-Prinzip ausgeknobelt, welches die meisten Funktionen hat. Doch seit einiger Zeit endet das immer mit Unentschieden. Schließlich haben die Handyentwickler inzwischen wirklich alles Vorstellbare vom Photoapparat über die Spielkonsole bis zum Mp3-Player eingebaut.

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Aber wie immer wird bei gleichen Fähigkeiten der attraktivere vorgezogen und deshalb kann das Sony Ericsson T650i das russische Gadget-Roulette wieder gewinnen. Als Homage an den Klassiker 610i produziert, erstrahlt es dank LED-Leuchten und Polarlichtinterface in einem auffälligen Edelstahl-Design, das neidische Blicke auf sich zieht. Wer Ablenkung von mickriger Ausstattung vermutet, dem sei versichert, dass dieses Gerät mit der neusten Technologie ausgestattet ist u.a. mit einer 3,2 Megapixelkamera, die beeindruckend scharfe Bilder schießt. Rondo verlost drei Exemplare.

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Unten drunter aufgehübscht
Wer modisch denkt, denkt universell, und deshalb darf wirklich gar nichts dem stilistischen Zufall überlassen werden. So muss sogar das ansprechend verpackt werden, was nicht alle zu sehen bekommen: Unterwäsche. Vermutlich bewegt sich jeder selbstsicherer, wenn er weiß, dass er selbst für den unwahrscheinlichen Fall eines Komplettverlustes seiner Kleidung modisch eins a dasteht. Die Unterwäschekollektion des schwedischen Ex-Tennisprofis Björn Borg wartet schon länger mit gewitzten und frechen Designs auf, ist aber erst seit neustem auch in Österreich zu bekommen. Erhältlich im United Scandinavia Showroom Shop, Sechsschimmelgasse 8, 1090 Wien.

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Die Lizenz zum Knipsen
Die fortschreitende Überwachung des individuellenLebens schreitet voran. Alle Daten sind irgendwo erfasst, und flächendeckende Kameraüberwachung ist nur eine Frage der Zeit. Da wir das lediglich durch Übersiedeln auf eine einsame Insel ändern können, bleibt nur die Flucht nach vorn - wir werden selbst zu Spitzeln und Spionen: z.B. unterstützt durch die Sunglasses Camera, die aus James Bonds Zubehörfach entsprungen zu sein scheint. Mit dieser Sonnenbrille lassen sich unbemerkt Bilder für den eigenen privaten Geheimdienst schießen. spycatcheronline

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Nieder mit dem Krampf!
Der Zustand der Schuhe sagt oft mehr aus, als man zugegeb möchte: Ist der Träger erpicht darauf, seine Außenwirkung mit äußerster Konsequenz zu pflegen oder ist ihm das nicht so wichtig? Aber schmutzige Schuhe zeugen nicht immer von geringer Selbstachtung. Schließlich gibt es spaßigere Dinge, als sich mit Schuhcreme zu beschmieren und einen Krampf in der Hand vom stundenlangen Schrubben zu holen. Wesentlich einfacher und komfortabler geht das mit Quixer Shine. Mit dieser elektrischen Zahnbürste für das Schuhwerk sind die Treter ganz schnell wieder blank und sauber. Ab Oktober im Fachhandel erhältlich.

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Buchmobil
Als alte idealistische Humanisten hoffen wir, dass die Konsumenten von heute nicht nur Gadgets zum eigen Gaudium horten, sondern auch Bücher zur Stimulierung der Hirnsynapsen. Für eine bunte Wand aus Buchrücken ist in kühlen Designerwohnungen vermutlich kein Platz. Zum richtigen Blickfang wird das Bändesammeln jedoch mit dem Bookinist von Designer Nils Holger Moormann. Dieser Sessel bietet Stauraum für bis zu 80 Taschenbücher, die dank eingebauten Rads auch zur intensiven Schmökerstunde in den Westflügel transportiert werden können. moormann

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Mut zum Kitsch
Nicht verwunderlich, dass angesichts einer Welt, die Technik und uneingeschränkten Rationalismus zu ihrem Götzen erhoben hat, die Romantik als Gegenbewegung wieder voll im Trend ist. Wer träumt inzwischen nicht davon, dem allgemein fortschreitenden Wahnsinn auf grüne Auen zu entfliehen, wo die Rehlein weiden und ein kleiner Bach ganz leise rauscht? Die Röcke von KINDL verleihen diesem Lebensgefühl Ausdruck und sind in ihrem Ölschinkendesign witzig gegen den Zeitgeist gebürstet - Kitsch, der sich sehen lassen kann. Erhältlich bei: Gloom, Neubaugasse 75, 1070 Wien. (Johannes Lau/Der Standard/rondo/21/09/2007)

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