Still: OK/Tseng Yu-Chin
Linz - Die Film- und Kunstszene waus Taiwan ird ab 28. September zehn Tage lang Mittelpunkt im "Offenen Kulturhaus Oberösterreich" (OK) in Linz sein. Für Zuschauer, die mit den Produktionen des Landes nicht vertraut sind, werden zwei Meisterwerke mit dem Titel "City of Sadness" (1989) und "Yiyi" (2000) geboten.

Der taiwanesische Kurator Manray Hsu und Crossing-Europe-Festivalleiterin Christine Dollhofer haben Dokumentar- und Spielfilme sowie Videoinstallationen ausgewählt, die das kreative Potenzial des Landes zeigen sollen. Die Themen reichen von persönlichen Erinnerungen und Impressionen über kommunale Entwicklungstendenzen bis hin zu politischen und ökonomischen Aspekten. Mit den Arbeiten der beiden Medienkünstler Tseng Yu-Chin und Tsui Kuang-yu wird eine Verbindung zwischen Film und bildender Kunst geschaffen.

Der 1974 in Taipeh in China geborene Tsiu Kuang-yu war bereits bei der Biennale Sao Paulo sowie bei der Biennale in Venedig vertreten. Seine Videos kommentieren urbane Absurditäten und spiegeln die Beziehung zwischen ihm und seinem Umfeld wider. In seinen Aktionen, die an kurze Slapstick-Filme erinnern, eignet er sich Rollen aus der Populär-Kultur an und spielt Szenarien vor urbanen Kulissen durch.

Tseng Yu-Chin, 1978 geboren, nimmt derzeit an der Documenta 12 in Kassel teil. Er befasst sich in seinen Produktionen mit elementaren menschlichen Kommunikationsmustern, wie sie sich dem Auge der Kamera darbieten. Dabei arbeitet er häufig mit Schulkindern und reflektiert Themen wie Unschuld, Verletzlichkeit, Intimität und Fantasie sowie die Macht der Kamera. (APA)