Das Softwarehaus SCO , die in einem Streit um die Rechte an Unix die Linux-Nutzer verklagt hatte, hat einen Insolvenzantrag gestellt und Gläubigerschutz beantragt. Ein Grund dürften die hohen Kosten für den Rechtsstreit sein, in dem das Gericht bislang aber weitgehend gegen SCO entschieden hat. Im August befand Richter Dale Kimball, dass Novell und nicht SCO die Rechte an Unix besitzt. Das könnte dazu führen, dass SCO noch Lizenzgebühren an Novell zahlen müsste. SCO-Chef Darl McBride machte die Konkurrenz durch das freie Betriebssystem Linux für die zurückgehenden Umsätze seines Unternehmens verantwortlich.

Keine Handel mehr

Die Insolvenz hat nun auch zufolge, dass das Unternehmen von der NASDAQ genommen wird. Das Unternehmen hat eine Mitteilung über das Delisting erhalten. Demnach können SCO-Aktien ab 27. September nicht mehr auf der US-Technologie Börse gehandelt werden.

Klagen ohne Beweise

SCO hatte IBM in einer Milliardenklage vorgeworfen, widerrechtlich Programmcode aus Unix in Linux eingebracht zu haben, was IBM aber zurückgewiesen hat. Die meisten der ursprünglich 294 Punkte der SCO-Klage wurden inzwischen gestrichen. Die Beratungen zu einer Gegenklage von Novell gegen SCO wurden wegen des laufenden Konkursverfahrens vertagt.(APA7red)