Die Dollarschwäche manifestierte sich auch im Goldpreis, der sich mit 707 Dollar je Feinunze nahe eines 16-Monats-Hochs hielt. Anleger sichern üblicherweise ihre Portfolios mit Goldanlagen gegen eine Dollarschwäche ab. Ohne nennenswerte Reaktion nahmen Investoren eine etwas besser als erwartet ausgefallene Statistik zum US-Arbeitsmarkt zur Kenntnis. In der Woche zum 8. September waren 319.000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden, Analysten hatten im Schnitt eine Zahl von 325.000 prognostiziert. Der monatliche Arbeitsmarktbericht für August hatte überraschend zum ersten Mal seit vier Jahren einen Stellenabbau in den USA ausgewiesen und dadurch neue Zinssenkungsspekulationen entfacht.
US-Leitzinsentscheidung
Die US-Notenbank entscheidet am Dienstag über den Leitzins. "An den Märkten ist eine Zinssenkung um 50 Basispunkte fest eingepreist. Das Argument ist eine drohende Rezession", sagte Marktstratege Christian Löhr von der Bremer Landesbank. Helaba-Analyst Ralf Umlauf kann sich allerdings auch einen unveränderten Zins von 5,25 Prozent vorstellen.
Anders die Entwicklung in der Schweiz. Die dortige Nationalbank (SNB) hat am Donnerstag erneut den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt angehoben. Die SNB strebt nun einen Dreimonats-Zinssatz von 2,75 Prozent an. Ökonomen hatten mehrheitlich mit einer Zinspause gerechnet. Mit der Erhöhung des Leitzinses zielt die SNB auf eine Entspannung der Frankenschwäche. Sie relativiert die Zinserhöhung, die u.a. auch österreichische Kreditnehmer in Schweizer Franken zu spüren bekommen.