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Oslo - Im Wikinger-Museum von Oslo befindet sich das absolute Prunkstück der Wikinger-Archäologie: Ein 1904 entdecktes 22 Meter langes und reich verziertes Schiff, das nach seinem norwegischen Fundort als das "Oseberg-Schiff" benannt wurde; der Oseberg-Stil prägte die Wikinger-Kultur vom 8. bis zur Mitte des 9. Jahrhunderts.

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Seinerzeit - laut Analyse der Jahresringe im Eichenholz im Jahr 843 - wurde das Langschiff für eine Schiffsbestattung verwendet und mitsamt den sterblichen Überresten zweier Frauen in einen Grabhügel eingebracht. Der Grabhügel enthielt weiters die Überreste von 15 Pferden, vier Hunden und zwei Rindern, die als Begleiter auf der Reise ins Totenreich mitbestattet wurden.

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Über die Identität der beiden Frauen - eine war zum Zeitpunkt ihres Todes zwischen 70 und 80 Jahre alt, die andere etwa 50 - wurde immer wieder spekuliert: es könnte sich um Mutter und Tochter, zwei Schwestern oder gar eine Wikingerkönigin mit ihrer Sklavin gehandelt haben. Durch DNA-Analysen wollen norwegische Forscher jetzt Aufschluss darüber bekommen, wo und wie die Frauen lebten und ob sie derselben Familie angehörten.

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Dabei können sie von einer weisen Entscheidung profitieren, die Experten vor fast 60 Jahren trafen: 1948 wurde entschieden, die beiden Leichname in einen von einem Steinsarkophag geschützten Aluminiumsarg umzubetten - in der Hoffnung, dass in späteren Jahren ausgereiftere Wissenschaftsmethoden mehr zur Klärung des Funds beitragen könnten.

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Im September wurde dieser Sarg geöffnet, um mit der Untersuchung zu beginnen. Und obwohl im Lauf der Zeit etwas Wasser in den Sarkophag eingesickert ist, sind die Gebeine in gutem Zustand. Terje Gansum, ein an der neuerlichen Exhumierung beteiligter Archäologe, ist sich jetzt schon sicher, es mit zwei adeligen Frauen zu tun zu haben.

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Sein Kollege Egil Mikkelsen hingegen glaubt an die Hypothese, dass es sich um eine Königin und eine Bedienstete gehandelt habe. Die DNA-Analysen werden zeigen, ob die beiden Frauen miteinander verwandt waren oder nicht. (APA/red)

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Stichwort: Oseberg-Schiff

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