Künstler machen per Plakatkampagne auf "Schätze" des Linzer Lentos aufmerksam - Direktorin Rollig: Museen müssen sich Effekthascherei des Unterhaltungsbusiness verweigern
Redaktion
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Linz - Eine höfliche Frage ist Motto einer Plakatkampagne, die die Kunstsammlung des Museums Lentos bewirbt: "Darf ich Ihnen Ihre Sammlung zeigen?" Die Plakate wurde von Direktorin Stella Rollig und dem Linzer Kulturreferent und Vizebürgermeister Erich Watzl am Montag in Linz vorgestellt wurden.
Kunstschätze gehören allen
Angeführt von Rollig, die auf der ersten Serie der Plakate
abgebildet ist, soll ab Mittwoch im Großraum Linz darauf hingewiesen
werden, dass die "modernen Kunstschätze" des Lentos allen Bewohnern
und auch den Touristen gehören. Gemeinsam mit den Sammlungskünstlern Eva Schlegel, Waltraud Cooper, Dietmar
Brehm, Gunter Damisch und Klaus Liedl will die
Direktorin einladen, den Besitz "immer neu, immer wieder anders und
immer besser" kennenzulernen.
Sich der Effekthascherei verweigern
In der Kampagne sieht Rollig die zentralen Anliegen ihrer Arbeit
am Lentos thematisiert: "In Zeiten beschleunigten Konsums auf allen
Ebenen werden Gegenbewegungen überlebensnotwendig." Museen müssten
die Geschwindigkeit und Effekthascherei des Unterhaltungsbusiness
verweigern, um nachhaltig Optionen zur Orientierung und kulturelle
Kompetenzen zu vermitteln, betonte die Direktorin. Konzentration auf
Beständiges sei gefragt. "Die Sammlung des Museums ist der wichtigste
Bezugspunkt dieser Arbeit", erklärte Rollig. (APA/red)
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