Foto: Filmladen Filmverleih
Seit mehr als 60 Jahren gibt die Pianistin Traude Krüger Klavierunterricht in einem Frauengefängnis. Eine Schülerin wie Jenny hatte sie noch nie. Verschlossen, unberechenbar, zerstörerisch – und früher ein musikalisches Wunderkind. Sie könnte es schaffen, einen bedeutenden Klavierwettbewerb zu gewinnen, an dem sie trotz ihrer Haftstrafe teilnehmen darf. Die Vorbereitung auf den Wettbewerb wird zum Kräftemessen zwischen der aufsässigen Jenny und ihrer strengen preußischen Klavierlehrerin – ein Lebens- und Liebesduell, das bis zum tiefsten, innersten Schmerz der beiden Frauen vordringt. In einem furiosen Finale bleiben Jenny vier Minuten, um etwas zu tun, was niemand, nicht einmal Traude, von ihr erwartet. Chris Kraus erzählt in seinem zweiten Kinospielfilm leidenschaftlich, kraftvoll und mit großer Nähe zu seinen Figuren von der Begegnung zweier ungleicher Frauen, von Auflehnung und Hingabe, Schmerz und der Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit – und von der ungeheuren Kraft der Musik, die nicht versöhnt, aber den Kern der Freiheit in sich trägt. Inmitten eines hochkarätigen Ensembles mit Richy Müller, Jasmin Tabatabai, Vadim Glowna, Sven Pippig und Nadja Uhl begeistern die beiden Hauptdarstellerinnen Monica Bleibtreu als Traude und die Kinoentdeckung Hannah Herzsprung in der Rolle der Jenny mit ihrem atemberaubend intensiven und wahrhaftigen Spiel.

Für die Bildgestaltung war die renommierte Kamerafrau Judith Kaufmann verantwortlich, die fulminante Musik, die im Film der Kraft Schumanns, Beethovens und Mozarts standhalten muss, komponierte mit Annette Focks eine der großen Hoffnungen des jungen deutschen Kinos. Entstanden ist Vier Minuten als Koproduktion der Berliner Kordes & Kordes Film mit dem SWR, dem BR, ARTE und Journal Film Klaus Volkenborn KG.

Vier Minuten wurde bei seiner Uraufführung im Wettbewerb des Shanghai International Film Festivals – des einzigen A-Festivals Asiens – von der Jury unter Luc Besson mit dem Hauptpreis als Bester Film ausgezeichnet wurde. Nach weiteren internationalen Festivalauftritten u.a. in Toronto, Rio, Reykjavik (Bester Film – Preis der Isländischen Kirche) und als Eröffnungsfilm der Reihe New German Films im New Yorker Museum Of Modern Art feierte Vier Minuten seine Deutschlandpremiere auf den Hofer Filmtagen, wo er den Preis für das beste Szenenbild gewann.

Es folgten der Haupt- und der Publikumspreis bei den Biberacher Filmfestspielen und der Publikumspreis auf dem Filmfest Braunschweig. Mittlerweile wurde der Film in über 15 Territorien verkauft, u.a. nach Großbritannien, Italien, Belgien, Australien, Japan und Frankreich. derStandard.at/Kultur verlost 3x2 Kinogutscheine für "Vier Minuten" und 3 Soundtracks zum Film.
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