Neldel: Neun, zehn. Ich habe nicht mitgezählt.
STANDARD: Was war die interessanteste Frage bisher?
Neldel: Also die waren alle ziemlich interessant. Eine, die immer wieder kam, lautete, ob ich an Horoskope glaube.
STANDARD: Und?
Neldel: Nein. Ich lese sie, aber ich lebe nicht den Tag danach.
STANDARD:Wie gehen Sie mit solchen Interviewtagen um?
Neldel: Ich habe vier Monate lang "Zodiak" gedreht und habe in diesen Vierteiler mein Herzblut gelegt und möchte ihn gut verkaufen. Wenn Journalisten etwas Schönes schreiben, und die Menschen das lesen, schalten sie vielleicht eher den Fernseher ein.
STANDARD: Wie weit können die Artikel beeinflussen?
Neldel: Gar nicht. Wenn ein Journalist etwas Negatives schreiben will, kann ich dagegen nichts tun. Ich habe höchstens das Glück, dass ich das Interview gegenlesen darf.
STANDARD: Haben Sie schon schlechte Erfahrungen mit Journalisten gemacht?
Neldel: Ja, das kam auch schon mal vor.
STANDARD: Ein Beispiel?
Neldel: Eigentlich möchte ich die Wunden nicht noch einmal aufreißen. Das darf mich nicht ärgern. Aber natürlich geht mir manches nahe, auch wenn es heißt, mit der Zeitung von gestern werden Fische eingewickelt.
STANDARD: Zum Film: Die Rolle der Esther ist sehr vielfältig. Sie ist brave Bürgerstochter, sexy Vamp, verspielter Teenager. In welcher Facette haben Sie sich am wohlsten gefühlt?
Neldel: Esther macht ein Praktikum, besucht ihren Vater und soll ihre Familie kennen lernen, weil sie uneheliche Tochter ist. Sie kommt in einen Strudel aus Morden und Machtspielen und fängt an zu ermitteln. Das war für mich am spannendsten, weil ich an meine Grenzen gehen konnte.
STANDARD: Wo sehen Sie sich als Shootingstar des Fernsehens: In Hollywood oder wie Marie Bäumer in Salzburg?
Neldel: Weder noch.
STANDARD: Dann vielleicht wieder "Verliebt in Berlin"?