Wien – Wer bei der Fahrt mit einer der rasanten Kopfüber-Bahnen im Wurstelprater ständig Angst hat, sein Geldbörsel in die Hände der Zaungäste fallen zu sehen, dem ist mit der handlichen "Pratercard" bestimmt geholfen. Allerdings ist die Chipkarte im Scheckkartenformat, die ab 5. September erhältlich ist, vorerst nur bei 30 der insgesamt 150 Attraktionen einlösbar. Grund für die geringe Zahl sei eine komplexe Technik, die eben nicht für jeden "Hutschenschleuderer", der mit der Handkasse arbeitet, geeignet ist, erklärte Praterverbandssprecher Alexander Meyer-Hiestand bei der Präsentation des bargeldlosen Zahlungsmittels, das die Nachfolge des zur Euroeinführung eingestellten "Calafati Schillings" antritt.Die Pratercard ist bei Wien Ticket und an den Infoständen im Prater gegen zwei Euro Einsatz erhältlich, kann in Zehn-Euro-Schritten mit einem Guthaben bis zu 500 Euro aufgeladen werden und bringt eine Ermäßigung von 20 Prozent. Damit will der Praterverband auch der Kritik, dass der Spaß zu teuer sei, entgegentreten. Nach und nach soll ein Großteil der Attraktionen Pratercard-fähig werden. In der Frage der Neugestaltung des Riesenradplatzes, die in den vergangenen Wochen für Zores gesorgt hatte, gab man sich versöhnlich: "Unterm Strich ist der Praterverband froh, dass ein neuer Eingangsbereich kommt." (kri, DER STANDARD - Printausgabe, 31. August 2007)