Screenshot: donaukanaltreiben.at
Wien – Summerstage und Flex praktizieren es seit Jahr und Tag – und das taten sie lange genug als einsame Vorreiter: den Donaukanal nicht nur kulinarisch, sondern auch mit Kunst und Kultur zu beleben. Am Wochenende vom 7. bis zum 9. September finden sich die beiden Institutionen nun inmitten eines großzügig angelegten Festivals wieder: Mit dem "Donaukanaltreiben" soll nun gemeinsam mit Magistrat und der Jungen Generation (JG) der SP Wien der Donaukanal auf neun Bühnen weiter "belebt" werden.

Wassertaxis

Zwischen den Stationen wird man mit Wassertaxis hin und her pendeln können. Auf der Summerstage werden etwa am Freitag Papermoon und am Samstag Valerie auftreten. Das Flex bietet am Freitag erst den Elektroniker Lichtenberg und danach Stermann & Grissemanns "Harte Hasen". Am Samstag treten Attwenger und Texta gemeinsam auf – und danach wird das neue hauseigene Label "Flexschallplatten" gefeiert.

Plexus Solaire, Austrofred und Louie Austen

Die Hauptbühne wird nahe der Salztorbrücke von der JG aufgebaut und bietet neben Lesungen und Diskussionen am Freitag Plexus Solaire und Austrofred auf, am Samstag die HipHoper Vienna Crunk, die Alternative-Rocker Beeswax Polish und später noch den Crooner Louie Austen. Der Sonntag wird zum "Tag des Kindes" ausgerufen.

Die Adria Wien lässt beispielsweise die DJs Möser, Cunt und D.A.T. werken, während auf der Bühne der "Leopoldstadt" Novi Sad, die Tsatsiki Connection und die kurdisch-österreichische Gruppe Berfin aufspielen.

Matrosenlieder, Filme und Literatur

Genau gegenüber, auf dem Badeschiff, sind nicht nur DJ DSL, Elvis und Paul Poser zu hören – sondern am Sonntag auch Matrosenlieder. Und in der Strandbar Herrmann werden neben dem üblichen Programm Literatur, Musik und Dokumentarfilme des Normale-Festivals geboten. Den Abschluss gen Osten bildet das Sommerfest des Kulturvereins "Das Dorf" im Weißgerber Viertel.

Zielgruppe

Die Zielgruppe des Festivals sei "zwischen Donauinselfest und Gürtel Nightwalk" angesiedelt, so Martin Staudinger vom Organisationsverein. Und: Das "Donaukanaltreiben" sei "weder eine weltliche noch geistliche Gegenveranstaltung" zum Papstbesuch. Wenngleich man "die vielen Papstbesucher auch unterhalten" wolle. (Roman David-Freihsl/ DER STANDARD Printausgabe 30.8.2007)