Richard Beek 2003 in seiner Paraderolle des Knechts Wenzel im "Cherubim" im Theater im Haus der Kunst, Bayerischen Staatsschauspiel München.

Foto: Oda Sternberg/ Bayerisches Staatsschauspiel
München - Der Schauspieler Richard Beek ist gestorben. Erst vor wenigen Wochen - am 15. Juli - hatte der 83-Jährige im Münchner Marstall mit den "Bösen Märchen" seinen letzten Auftritt. Wie das Bayerische Staatsschauspiel am Montag mitteilte starb Beek bereits am vergangenen Freitag.

Seit 2001 war Beek Ensemblemitglied am Staatsschauspiel, davor stand er 46 Jahre bei den Münchner Kammerspielen auf der Bühne. 52 Jahre lang habe er das Münchner Theaterleben bereichert, hieß es in einer Aussendung. Er sei ein einzigartiger Schauspieler und lieber Kollege gewesen.

Paraderolle im "Cherubim"

50 Mal war er der Knecht Wenzel in "Cherubim", dem großen Monolog von Werner Fritsch. "Eine Rolle, die ihm alles abverlangte und die ihn in unvorstellbarer Vitalität zeigte", so das Staatsschauspiel. "Für jeden, der ihn in dieser Rolle gesehen hat, hinterließ er einen unvergesslichen Eindruck." "Er hatte die seltene Gabe, einer Figur einen unverwechselbaren Charakter zu geben. Und ihm gelang das, egal wie groß die Rolle war." Sogar 100 Mal stand Beek als Tubal mit Rolf Boysen im "Kaufmann von Venedig" auf der Bühne des Residenz-Theaters, das letzte Mal am 2. Juli. (APA/dpa/red)