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Foto: Archiv
Wieder einmal Neues aus der Abteilung "Dümmliche Werbung". Da ist man ja ohnehin einiges gewohnt, hin und wieder sticht aber dann doch ein Spot durch besondere Blödheit hervor. Aktuell sei diese Einschätzung einer TV-Einschaltung zugesprochen, mit der die "Kreativen" dahinter versuchen, Eistee zu verkaufen.

Da denkt man sich, das kann so schwierig nicht sein, sich aus Hitze und Durst eine einigermaßen sinnvolle Geschichte auszudenken, die nicht gleich jedermanns Intelligenz beleidigt. Aber: Irrtum!

In nämlicher Werbung – fast ist man geneigt von einem Negativwunder zu sprechen – sieht man einen sich freibadmäßig bekleideten Fitnesszentrum-von-innen-Kenner in der Brandung räkeln. Hinter ihm, etwas weiter weg, sitzt eine junge Frau am Strand und lamentiert darüber, dass man hier auf einer absolut öden Insel gestrandet sei. So weit, so nachvollziehbar. Bloß argumentiert sie das damit, dass es auf dieser offensichtlichen Südseeinsel keine "Sauna" und kein "Dampfbad" gäbe. Ja genau, kaum auszuhalten auf einer Sonneninsel ohne Sauna oder Dampfbad.

Wie zum Trost reicht schließlich der sich in der Brandung aalende "schöne Wilde" seiner so unmenschlich brutal saunaentwöhnten Mitgestrandeten eine Flasche des zu bewerbenden Zuckerwassers. Nach einem Schluck überkommen diese anstelle weiterer Dampfbadträume ganz andere Bedürfnisse: Sie lässt ihre Hüllen fallen, worauf dem Eisteespender ein sabberndes Lächeln und die Worte "Mamma mia" entfahren. Danke. (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 8.8.2007)