Das ORF-Wissenschaftsmagazin "Newton"

läuft inzwischen beinahe völlig unbemerkt von der Öffentlichkeit. Eine Kunst, wenn man bedenkt, wie erfolgreich populärwissenschaftliche Magazine bei Konkurrenzsendern sein können. Dass bei „Newton“ so wenige zuschauen, liegt an einer Kombination aus misslungenen Beiträgen und abschreckender Moderation. Beide machen im Moment Pause.

Foto: ORF/Ali Schafler

Stattdessen begrüßt uns

in den Sommerwochen ein kleiner, dicklicher Mann im weißen Kittel, mit runden Brillengläsern und freundlichem, aber durchdringendem Blick in die Kamera: "Guten Tag, mein Name ist Paul Trotman. Wenn ich nicht gerade Menschenleben rette, liebe ich es, Mythen auf ihren Wahrheitsgehalt zu untersuchen." Paul Trotman ist "Dr. Know".

Foto:ORF/Discovery Channel

"Kann Karottenessen wirklich die Sehkraft verbessern?

Ist es sicher, nach dem Essen zu schwimmen?" Es sind die althergebrachten Weisheiten der Eltern und Großeltern, die Paul unter die Lupe nimmt. Dazu gibt es verrückte Experimente: Zuletzt mit einer Hundespeichelprobe, weil irgendein Hundenarr irgendwann behauptet hat, Vierbeiner-Spucke sei quasi keimfrei, gar antiseptisch. Was zumindest punkto Sauberkeit blanker Unfug ist, wie "Dr Know" herausfand.

Foto:ORF/Discovery Channel

Das Ganze ist so hysterisch

wie amerikanisch, zudem haarsträubend schlecht synchronisiert und hinterlässt einen Trash-Geschmack, wie er im perfekten Hochglanzfernsehen kaum noch zu genießen ist. Als Abwechslung zum faden "Newton" ist das Gold wert. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 7.8.2007)

Foto:ORF/Discovery Channel