Vietnam ist ein Land für Entdecker. Eine langgezogene Küste mit wunderbaren Stränden, schnell wachsende Metropolen, fast unbewohntes Hinterland und eine abwechslungsreiche Geschichte haben das Land und seine Leute geformt. Als Tourist wird es einem recht leicht gemacht. Mit Zug oder Bus kommt man fast überall hin.

Foto: Markus Zahradnik / Isabella Tömpe

Im Süden Vietnams etwa erreichen die Wassermassen des Mekongs das Delta des größten Flusses Südostasiens. Kurz vor der Mündung ins chinesische Meer teilt sich der Riesenfluss in tausende Flüsse und Kanäle. Damit entsteht eine einzigartige Wasserlandschaft, wo das Leben der Menschen auf dem Wasser stattfindet.

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Am besten steigt man an der Promenade in Can Tho in ein Ruderboot und genießt einige Stunden das bunte Treiben. Wir starten unsere Bootstour schon um sechs Uhr früh, damit wir auch an den schwimmenden Märkten vorbei kommen. Schon das erste Marktboot bietet Cafe an, den wir uns dankbar in unser Boot reichen lassen. Nebenan werden gerade Ananas und Wassermelonen von einem Marktboot in das Boot eines Kunden geschlichtet.

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Selbst das Blockeis, das im Haushalt als Kühlschrank dient, kann man hier in gewünschten Mengen einkaufen.

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Wir lassen uns von unserem Bootsfahrer weiter in das Geflecht der kleinen Kanäle führen. Neben den Wasserwegen gibt es hier oft nur kleine Trampelpfade neben dem Wasser, die man gerade noch mit Fahrrad oder Moped befahren kann. Ganz langsam treiben wir durch den Wasserdschungel um kurz danach wieder an einer der unzähligen Siedlungen vorbeizugleiten.

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Eine völlig andere Welt tut sich uns auf, als wir anderntags nach einer zweistündigen Busfahrt Ho Chi Minh City erreichen. Das ehemalige Saigon ist heute eine Millionenstadt, die sich ganz nach den Vorbildern der Metropolen im Westen entwickelt.

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Zum Glück lassen sich jedoch selbst aus dem alten französischen Zentrum die typischen Bilder Vietnams nicht vertreiben. Autos, hunderte Radfahrer, nochmal soviele Mopeds und Cyclos kämpfen sich auf den breiten Straßen der Stadt ihren Weg frei.

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Oft stockt uns der Atem, wenn sich so eine Riesentraube an der gruenen Ampel in Bewegung setzt - denn wer bremst, verliert.

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Abgerundet wird dieses Bild von Essensständen, Tempeln - die hier bereits sehr chinesisch anmuten - und Freiluftküchen.

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Fisch und Meeresfrüchte beherrschen hier die Speisekarten der Restaurants.

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Beliebt ist etwa der Hot Pot, eine kochende Brühe in der man je nach Bestellung Fisch, Fleisch und Gemüse in der Mitte des Tisches kocht. Am beliebtesten jedoch sind die traditionelle Nudelsuppe Pho und unterschiedliche Frühlingsrollen. Ausserdem entdeckten wir eines der deftigsten Frühstücke, das 'bittek': gebratenes Rindfleisch mit Pommes frites, Spiegelei und Brot - serviert auf einem heissen Gusseisenteller.

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Von Ho Chi Minh City aus reisen wir nach Norden an die Küste. Das Örtchen Mui Ne entpuppt sich als wahres Strandparadies.

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Über 20 Kilometer Sandstrand, an dem kleine Fischerdörfchen liegen.

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Bekannt ist dieser Streifen auch für seine gigantischen Sanddünen im Hinterland.

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Als krassen Gegensatz zur Küste Vietnams erleben wir wenige Tage später die Berge rund um Dalat. Auf 1500 Meter über dem Meer war es auch zur Abwechslung relativ kühl.

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Spaziert man durch diese Stadt, wird man mit Sicherheit von Motorradguides - selbst ernannten Easy Ridern - angesprochen. Wir hatten davon bereits gelesen und entschlossen uns nach kurzen Verhandlungen für eine fünftägige Tour auf zwei "100-Kubik-Vietnam-Harleys" durch das Hochland zu reisen.

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Erst gibt es noch rund um Dalat einiges zu besichtigen, wie zahlreiche Wasserfälle oder eine Seidenfabrik. Schon nach wenigen Fahrstunden wird das Land jedoch immer unberührter und wenig besiedelt. Die Straßen führen durch Dörfer, über Passstraßen, vorbei an verschiedenen Anbaugebieten und durch den Dschungel.

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Von der vietnamesischen Regierung wenig bis gar nicht unterstützt, wohnen in diesen Bergregionen vor allem unterschiedliche Minderheiten.

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Wir trafen in einem Dorf alte Menschen, die neben ihrer eigenen Sprache perfekt Französisch sprachen, was noch aus der Kolonialzeit herrührt. Vietnamesisch lernten sie nie.

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Zwei Tage lang führte unsere Tour entlang des ehemaligen Ho Chi Minh Pfades. Heute führt hier eine gute ausgebaute Straße durch den Dschungel, wo einst der geschützte Versorgungspfad der Vietkong verlief.

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Zurück an der Küste genossen wir die einzigartige Atmosphäre der UNESCO Weltkulturerbestadt Hoian.

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Tempel und ehrwürdige Familiensitze im chinesischen Stil sind die Sehenswürdigkeiten der historischen Altstadt.

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An verschiedenen Ecken wird daran gearbeitet, dass der Charme der alten Königsstadt noch lange erhalten bleibt.

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Und auch das Nachtleben lässt hier keine Wünsche offen...

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Der Norden Vietnams wird vor allem von der Hauptstadt des Landes, Hanoi, geprägt.

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Vor allem in der Altstadt, dem französischen Viertel, kann man tagelang auf Entdeckungsreise gehen. So sind etwa die Straßenzüge noch wie früher an verschiedene Handwerks- und Handelsbranchen vergeben. Von der Straße mit den Schreibwarenhändlern wandert man in die Straße der Schlosser oder die Straße der Schneider - mit den billigen Fakes teurer Bekleidungsmarken...

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Tagsüber findet man an jeder Ecke ein Cafe, das kleine Kinderhocker aus Plastik vor dem Laden aufgestellt hat. Dort lässt sich wunderbar das Treiben der Stadt beobachten.

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Nachts verändert sich das Bild nur durch das Getränk. Statt Cafe wird kühles Bier vom Fass ausgeschenkt, zum Preis von 10 Eurocent.

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Ein besonderes Highlight des Landes liegt in der Nähe von Hanoi. In der Halongbay ist der Legende nach einst ein riesiger Drache versunken, dessen Schwanzzacken heute als einzigartige Inselwelt in der Bucht aus dem Wasser ragen. Unzählige Schiffe schippern hier tagtäglich Touristen für zwei Tage durch das Naturschauspiel, das dennoch nichts von seiner Faszination verliert.

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Not macht erfinderisch: dort wo die Touristenboote über Nacht ankern, tauchen allabendlich Frauen in Ruderbooten auf um Getränke und Snacks zu verkaufen.

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Diese Frauen wohnen in den schwimmenden Dörfern, die in den Buchten der Halongbay liegen.

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Noch näher an die Felsen oder gar hinein in Höhlen mit Wasserzugang kommt man am besten mit dem Kajak. Und mit ein bisschen Glück schwimmt auch ein Delphin neben dem Kajak.

Bilder und Texte: Markus Zahradnik & Isabella Tömpe

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